Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

Das Feuerlösch- und Rettungswesen der freiwilligen Stadtfeuerwehr Gmundens 117 
Die katastrophale Wirkung, die aus der Niederschlagstabelle für das Traun-Enns-Ybbs— 
und Erlaufgebiet zu ersehen ist, spiegelt sich im Limnigramm von Gmunden für diese 
kritischen Tage. Die Kurve à zeigt, beginnend mit 30. August, zunächst fallende Tendenz, 
A ——— — 
— 
T 
JJ 
— 
2 4 
CTCT/ 
I— 
— 
—1 
— 
—77 
tttttt 
88 VIIMIä 
—A 
—— 
—— 
J—— 
— —* 
—— 
— 
— — 
174 
r 
h 
J V 
4 
44 
—A — — 
3 l I n 
7 —— 75 ⏑ — — 
b. As. . As. . nis. AMA. i8s. * AMs. M. Ns. M. 
VUs. 
M. 
ohne den Normalwasserstand zu erreichen, am 5. September früh beginnt die Linie zu steigen, 
um am 7. September um 8 Uhr abends den Kulminationspunkt mit einem mittleren See— 
pegelstand von 313 zu überschreiten GKKurve b); ziemlich rasch und doch gleichmäßig 
fallend, verläuft sie vom 12. September an sanfter bis zum 17. September, wo sie den 
Normalstand des Seespiegels erreicht und bis zum 20. September langsam nicht viel unter 
den Normalstand ausläuft (Kurve c). 
Die meteorologischen Beobachtungsstationen aber melden einhellig (siehe Niederschlagstabelle) 
das Maximum der Niederschläge am 5. bezw. 6. September. Das Anschwellen der Flüsse 
unseres Gebietes und das damit verbundene Steigen des Seespiegels Ende August hing 
unzweifelhaft mit der ergiebigen Schneeschmelze in Höhen über 18007 zusammen, die durch 
ein Steigen der Temperatur und durch das Einsetzen von Südwestwinden bedingt wurde. 
Bereits am 24. September wurden verhältnismäßig hohe (abnormale) Temperaturmaxima 
von 23 bis 2600 aufgezeichnet. Ein solcher Zustand außergewöhnlicher Anschwellung fließender 
und stehender Gewässer, wenn sie sich innerhalb kurzer Zeiträume wiederholen, womit in der 
Regel schadenbringende Uberschwemmungen verbunden sind, müssen die Menschen zu Beob— 
achtungen herausfordern, um Maßnahmen zu treffen, Leben und Gut der Bewohner an solchen 
gefährlichen Ufern zu schützen. Das ist nun die Aufgabe des öffentlichen Rettungsdienstes 
in den Gemeinden.“ 
Auch die opferfreudigen Mitglieder unserer Feuerwehr haben es sich zur Aufgabe gemacht, 
durch genaue Aufzeichnungen der Hochwasserschäden jene Übersicht zu gewinnen, die einer 
Zukunft möglich machen wird, solchen Katastrophen wirksam vorzubeugen und jene Maß— 
nahmen und Anstalten schon jetzt zu treffen, die ein planmäßiger und sinniger Wasserrettungs— 
dienst erfordert.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.