Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

Gmunden und die Forstwirtschaft im Salzkammergut 
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von Brennholz versotten. Das so gewonnene Salz wurde in hölzernen Fässern (Kufen) 
verpackt und qauf Holzschiffen flußabwärts verfrachtet. Überall mußte das Holz herhalten 
und wie groß der Holzverbrauch allein für die Sudpfannen war, mag man daraus 
entnehmen, daß schon um die Mitte des 16. Jahrhundertes z. B. der Jahresverbrauch der 
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Bergwiese und Wald am Fuße des Traunsteins im Gmundner 
Gemeindegebiete 
Ausseer Sudhütte allein mit einer Menge angegeben wird, welche nach heutigem Maße 
rund 56.000 ms gleichkommt. 
Neben der Ausbeutung der Wälder für die Salzwerke blühte im 16. Jahrhundert 
auch die Ausfuhr des damals in den Wäldern des Salzkammergutes noch reichlich vorhanden 
gewesenen Eibenholzes nach England als Rohstoff für die Erzeugung von Schießbogen. 
Gmunden, Traunkirchen und Viechtwang bei Gmunden waren die Stapelplätze. 
Viel Holz, und zwar schönstes Fichten- und Buchenholz verbrauchte in den früheren 
Jahrhunderten die damals blühende Holz- und Spielwaren-Heimarbeit in der 
Viechtau bei Gmunden, welche ihre Erzeugnisse mit den Salzschiffen donauabwärts bis 
zum Schwarzen Meere ausführte. Schon 1655 versuchte eine Verordnung des gestrengen 
Salzamtmannes in Gmunden, diesen Holzverbrauch und damit das Holzhandwerk einzuschränken 
oder ganz zum Aufhören zu bringen. Was diesen und späteren amtlichen Anoidnungen 
nicht gelang, vollzog die wirtschaftliche Entwicklung: Die Viechtauer Holzwaren-Heimarbeit 
und damit manche Überlieferung aus alter Zeit ist im Laufe der letzten Jahrzehnte trotz 
wiederholter Stützungsversuche fast zur Gänze ausgestorben. 
Die nicht unbegründete Furcht, der Holzvorrat der großen Waldbestände des 
Kammergutes könne bei dem immer zunehmenden Verbrauch durch die Salzwerke einmal 
erschöpft werden, gab schon bald Anlaß zu Ersparungsmaßnahmen beim Holzverbrauch,
	        
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