Volltext: Handbuch für Universitäts- und Studien-Bibliotheken sowie für Volks-, Mittelschul- und Bezirks-Lehrerbibliotheken Österreichs

Innere Einrichtung kleinerer Unterrichtsbibliotkeken. 
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Jedes in die Bibliothek neu aufzunehmende Buch muss 
1. in das Inventar eingetragen, 2. beschrieben, d. i. ein Grund 
blatt (eventuell mit Hilfsblättern) davon angelegt, 3. in den 
betreffenden Fachkatalog eingetragen, 4. wenn es ungebunden 
ist, in das Buchbinderjournal eingetragen und dem Buchbinder 
übergeben und 5. sobald es von diesem zurückgekommen und 
n im Buchbinderjournal ausgetragen ist, mit der Etikette, auf 
welche die Localsignatur geschrieben wird, und mit dem Biblio 
theksstempel versehen werden. 
Von Fortsetzungswerken sind die einzelnen Lieferungen oder 
Hefte 1. in das Continuandenbuch mit dem Kostenpreise einzu 
tragen und solange einzeln aufzubewahren, bis sie einen einband 
fähigen Band oder Jahrgang bilden, 2. wenn sie einen voll 
ständigen Band oder Jahrgang bilden, ist dieser in das Inventar 
einzutragen, ohne demselben hiebei eine neue Inventarsnummer 
zu geben, 3. auf dem Grundblatte anzumerken und eventuell, 
wenn er einen geänderten Titel oder einen Specialtitel führen 
würde, zum Hauptgrundblatte die erforderlichen Hilfsblätter an 
zulegen, 4. ins Buchbinderjournal einzutragen und dem Buch 
binder zu übergeben und 5. wenn er von diesem zurück ist, im 
p Buchbinderjouraal auszutragen, mit der Etikette zu versehen, 
auf welche die Localsignatur des ersten Bandes dieses Werkes 
geschrieben wird und schließlich zu stempeln. 
Obwohl die Aufstellung der Bücher nach dem Formate und der laufenden 
Inventarsnummer eine höchst einfache, für die Bibliotheksverwaltung sehr 
zweckmäßige ist, so kann doch nicht unberücksichtigt gelassen werden, dass 
Lehrer und Professoren meist die sogenannte wissenschaftliche Aufstellung 
jener vorziehen, indem sie die Bücher ihres Faches gern zusammengestellt vor 
sich sehen wollen, um sich die gewünschten Bücher selbst und womöglich ohne 
vorhergehendes Nachsuchen in den Katalogen aus den Schränken nehmen zu 
können. Es wurde oben bereits bemerkt, dass dieses Aufstellungssystem einen 
größeren Aufstellungsraum und mehr Kästen erfordert, dass es complicierter ist 
und zuweilen Umstellungen der Bücher nöthig macht. Wird es aber dennoch 
gewünscht, so lässt es sich im Anschlüsse an die oben empfohlene Numerierung 
der Bibliothekswerke in der Weise durchführen, dass man die Bücher des gleichen 
Literaturfaches nach deren Formate und der Inventarnummer in dem für dieses 
, Literaturfach bestimmten Kasten nebeneinander aufstellt. Der Localsignatur 
jedes Werkes, welche aus der römischen Zahl der Gruppe und der arabischen 
Zahl der Inventarsnummer besteht, muss aber in diesem Falle noch die Be 
zeichnung des Literaturfaches, welchem das Buch angehört, z. B. Religionslehre, 
altclassische Philologie, Mathematik etc., welche der Kürze wegen durch einen 
lateinischen Buchstaben angedeutet werden kann, vorgesetzt werden. Danach 
würde z. B. die Localsignatur G I 101 bedeuten, dass das im Inventar unter 
Nr. 101 eingetragene Werk: Frey tag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit, 
im Kasten des Literaturfaches der Geschichte (G) im Fache I (Octavbände) 
steht. Neben demselben würde das im Inventar nächstfolgende Werk desselben 
Literaturfaches und Formates, G. I. 106, nämlich: Aschbach, Geschichte Kaiser
	        
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