Volltext: Kreuzenstein

kirche herüberschaut: sie gehören zu den waldigen Kuppen des Nohrwaldes, 
über die im N die kahle Kuppe des Michelberges <408 m) mit der Kapelle und 
anschließend nach Westen zu der Waschberg <395 m),der durch seine Granitblöcke die 
Aufmerksamkeit der Geologen auf sich gezogen hat, emporragen. Im Westen blickt 
man über die Auen des östlichen Tullnerfeldes, an deren Rande die Orte 
Spillern und Stockerau liegen, und über das Wagramland von Stockerau auf 
den Höhenzug zwischen Göllersbachtal und Schmidatal iHochfeldzug), aus dem 
sich der waldige Rücken des Haberges <410 m), hervorhebt; über dem Tullner¬ 
feld wird der Horizont vom Wachauer Bergland begrenzt. Im Süden 
reicht der Blick über den welligen Kamm des Wienerwaldes zu den Kalk¬ 
boralpen, über die die Kalkhochalpen lSchneeberg und ötscher» emporragen: 
die Rordsüdlinie geht über den Kahlenberg. Im Osten wirb die Korneuburger 
Tieflandsbucht von den Höhen des Bisambergzuges begrenzt; an den 
Bisamberg <260 m) schließt sich nach dem Sattel von Hagenbrunn <210 m) der 
felöbedeckte Kronawettberg (293 m) und Trabenberg (284 tri), an den sich jenseits 
des Sattels von Enzersfeld <215 m), die teilweise waldbedeckten Rücken des 
Donaubrunn (355 m) und Mahbrunn (353 m) und die große Waldfläche des 
Pflockglockenberges <363 m) anschließen. Am Fuße dieses Höhenzuges, am Ost¬ 
rande der Korneuburger Tieflandsbucht, sieht man die Reihe der Randsiedlungen: 
Bisamberg, Kl. Cngersdorf, Flandorf, Stetten, Seebarn, Klein-Röh, Mollmanns¬ 
dorf, Würnitz. 
Der Rückweg über Spillern führt zunächst auf der Straße hinab und 
dann auf einem Fahrweg auf den Schliefberg: in dem Sattel zwischen Burg¬ 
berg und Schliefberg liegt ein Teich. 
Der Schliefberg <248 m) ist eine Donauterrasse: auf seiner Höhe trägt 
er einen Hausberg, dessen Wall und Graben trotz der sWaldbedeckung noch 
deutlich sichtbar ist; der Wall ist ein i — 2 mhoch, hat 240 Schritte im Durch¬ 
messer. Hausberge sind die Grundlagen ehemaliger Burganlagen aus dem 
11. Jahrhundert aus Holz, die von einem ober mehreren Wällen umschlossen 
waren; im Viertel unter dem Manhartsberg zählen wir 50 solcher Hausberge. 
Hier lag dann die Richtstätte der Herrschaft Kreuzenstein; Skelette der 
Gerichteten sind hier gefunden worden. An einer Denksäule vorbei geht der Weg 
zum Steinbruch, der schon nach dem „Weistum" von Leobendorf im Jahre 1409 
im Betriebe war. Das geschichtete Gestein dieses Steinbruches ist sogenannter 
Greifensteiner Sandstein und verrät uns, daß wir es hier mit demselben 
Gestein zu tun haben, aus dem der Bisambergzug und der jenseits der Donau 
gelegene Wienerwald besteht, so daß die Umrandung der Korneuburger Bucht 
als eine durch die Donauniederung unterbrochene Fortsetzung des Wienerwaldes 
erscheint, mit dem sie Gesteinsart und Bergformen gleich hat, nicht aber in der 
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