1907: 6 859 220 Kantar im Werte von 23 597 844
ägyptischen Pfund, 1909: 6 952 478 Kantar zu
21477 739 Pfund. Seitdem ist der Ertrag der
Ernten, besonders die Güte der Baumwolle, zu—
rückgegangen, was in der Degeneration der an—
gebauten Sorten, nach anderen darin seinen Grund
haben soll, daß die Fellachen den Boden zu stark
bewässerten und den Samen nicht richtig aus—
wählten. In den letzten beiden Jahren sind die
Erträge wieder gestiegen und haben eine bis
dahin noch nicht erzielte Höhe erreicht.
Welche Einnahmen das Land aus der Baum—
wolle gezogen hat, zeigt die eine Tatsache, daß in
den Jahren 1902 1909 etwa 13/, Milliarden Mark
mehr in das Land geflossen sind, als in den vorher—
gehenden sieben Jahren, die auch keineswegs
magere gewesen sind. Allerdings hat die gestei—
gerte Baumwollkultur auch ihre wirtschaftlichen
Nachteile gezeitigt: der Getreidebau ist in Agypten
zurückgegangen. Während in früherer Zeit das
Land reichliches Getreide hervorbrachte, reichen die
jetzigen Ernten nicht mehr zur Ernährung der
Bevölkerung aus, und man ist genötigt, einen
nicht unbeträchtlichen Teil von Mehl aus dem
Auslande zu beziehen. Die Kornkammer Agypten
muß aus der Fremde gefüllt werden, und so bleibt
der englischen Verwaltung der schwere Vorwurf
nicht erspart, das Handelsobjekt der Baumwolle auf
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