Volltext: Aegypten in Vergangenheit und Gegenwart

Seide gefertigtes Gewand, die Gallabtje, und er— 
setzen den braunen Kuftaän durch einen schwarzen 
Mantel aus feinem Tuch. Das Haupt schmückt 
der rote Tarbusch mit dunkelblauer Quaste, der 
um den Turban gewickelt wird. 
Die Tracht der Frauen und Mädchen ist der der 
Männer nicht unähnlich. Ihr Hauptkleidungsstück 
ist ein langes, buntes Hemd, unter dem in manchen 
Gegenden, z. B. in Unterägypten, nach türkischer 
Sitte noch weite Pumphosen getragen werden. 
Uber den Kopf wird ein großes schwarzes Tuch 
geworfen, die Meläje, das bis zur Erde schleppt 
uͤnd in das der Körper auf der Straße eingehüllt 
wird. An Stelle dieses Tuches tragen die Frauen 
auch ein schwarzes, dünnes Oberkleid und einen den 
Rücken hinabwallenden Kopfschleier; fürchten sie, 
daß ein Mann sie ansieht, so ziehen sie diesen dor 
das Gesicht oder klemmen wenigstens einen Zipfel 
davon in den Mund. Das Haar wird in Zöpfen 
getragen, die auf den Nacken hinabhängen und in 
die bunte Bänder eingeflochten sind. Ohrringe 
sind bei den Frauen allgemein in Gebrauch, bei 
den Ärmeren aus Messingdraht und Glasperlen, 
bei den wohlhabenderen oft recht hübsch aus Gold 
oder Silber hergestellt. Halsketten von Glasperlen, 
silberne Ringe am Unter- und Oberarm, breite 
Fußringe, silberne Nasenringe und blaue Täto— 
wierung des Gesichts, der Arme und Hände ver— 
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