Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Nicht unerwähnt fei, daß unser Landvolk die Höhlungen für Schlupfwinkel in 
kriegerischen Zeiten hält, eine durchaus gesunde Ansicht. 
Für die Anschauung, daß Römer die Erbauer der Erdställe waren, spricht auch 
die vorhin erwähnte römische Urne. 
Man könnte die Entstehung der Hauslöcher auch in nachrömische oder vor¬ 
römische Zeiten verlegen. 
In nachrömischen Zeiten hätten Deutsche ihre Erbauer sein müssen. Dagegen 
spricht vor allem die ungewöhnliche Enge aller Teile der Höhlungen. Andrerseits 
können sie ein zu hohes Alter auch nicht haben, da nur Menschen mit bereits hoher 
Kultur Erdställe graben konnten. Nur ausgezeichnet gearbeitete Metallwerkzeuge 
konnten verwendet werden und zur Beleuchtung der Arbeit konnte einzig und allein 
nur die Oellampe dienen. Fackellicht war in diesen engen Räumen von vorn¬ 
herein ausgeschlossen. Schließlich sei noch erwähnt, daß nur Angehörige eines se߬ 
haften Volkes sich solch mühevoller Arbeit unterziehen konnten. Allen den letzteren 
angeführten Bedingungen entspricht wieder nur die Anschauung, daß wir in römischen 
Ansiedlern die Erbauer der Erdställe zu suchen haben. 
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Nrmevkungen ?u öen öeigeyeöenen Kilüevn. 
1 a: Erdstall in Oberdorf, Grundriß. 
1 b : Erstall in Oberdorf, Aufriß. 
2: Erdstall in Schrattenbrnck zwischen Michlmann und Kauäis'u, Grundriß. 
3: Erdstall in Schrattenbruck im Hofe des Milchmann, Grundriß. 
4: Erdstall beim Knebelsberger. 
5 a: Erdstall in Burgstall, Aufriß. 
5 b: Erdstall in Burgstall, Grundriß. 
Gemeinsamer Maßstab für alle Pläne 1:50. Die den Zeichnungen beige¬ 
schriebenen Zahlen bedeuten Zentimeter. 
Lohnsbnrg, Friihjahr 1910. Hans Schamberger.