Volltext: Innviertler Heimatkalender 1910 (1910)

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Abb. 16. Fnchsn durchs Loch lrribrn. 
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vor allem die „Pramauer Zeche", haben durch Unterstützung und Be¬ 
teiligung zum Gelingen des Festes wesentlich beigetragen. 
Über den ursprünglichen Plan ging man bald hinaus. Den Ver¬ 
anstaltern wuchs bei ihrer Tätigkeit der Stoss unter der Hand; längst 
vergessene Spiele wurden wieder ausgegraben oder nach Erzählungen 
alter Leute zusammengestellt, außer Übung gekommene Tänze wieder 
hervorgesucht. Und „in der zwölften Stunde konnte noch", wie der Festbericht 
sagt, ,,der malerische Schwerttanz dem Untergauge und der Vergessenheit 
entrissen werden". 
Wohl an die tausend Gäste mögen an dem vom Wetter begünstigten 
Nachmittage des Pfingstmontags herbeigeströmt sein, um sich an den 
nicht aufdringlichen, dafür aber um so interessanteren Vorführungen der 
Tanfkirchner zu ergötzen. Von auswärtigen Vertretern seien erwähnt 
die Mitglieder der volkskundlichen Museen von Wien und Berlin. 
Die-Vorsührungen des ersten Tages, die durch das „Primeßsühren" 
eingeleitet wurden, fanden auf zwei getrennten Schauplätzen statt, und 
zwar die ersteren auf dem Getreideboden des Wirtshauses, die letzteren 
im Freien. 
In der „Rokaroasstnm" (—Spinnstube) wechselten Spiele mit 
Tänzen ab. Das erste war das eindrucksvolle Adam- und Evaspiel, 
das der Volksanssassnng entsprechend den Sündenfall des ersten Menschen¬ 
paares darstellt. (Sieh vorne S. 47.) Dieses Beispiel von Volks¬ 
spielen wurde deshalb gewählt, weil es jetzt vollständig außer Übung
	        
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