Volltext: Innviertler Heimatkalender 1910 (1910)

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Von Hans Schwantaler sind uns Arbeiten für die Kirche zu 
Eitzing bezeugt und zwar für den Hochaltar sowie eine Grablegung 
Christi (1641). Von letzterer dürfte Christus noch erhalten und in die 
jetzige Grablegung übergegangen sein. 
Nach dem frühzeitigen Tode des Vaters (20. November 1656) 
übernahm der 22jährige Thomas die väterliche Werkstätte. Schon in 
den nächsten Jahren arbeitete er für die Kirche zu Eitzing: So schnitzte 
er 1657 eine Krippe und verfertigte 1660 die Bildhauerarbeiten für 
den rechten Seitenaltar (Anna). Die Marktgemeinde Ried übertrug 
ihm 1661 die Arbeiten 
am neu zu errichtenden 
Hochaltar in der Pfarr¬ 
kirche (1665 vollendet) 
und im Jahre 1669 die 
für den Florianialtar der 
gleichen Kirche, in den 
er das bekannte Relief 
des Marktes Ried hinein» 
schnitzte, bis jetzt die 
älteste Ansicht von Ried. 
In den Siebziger¬ 
jahren war Thomas 
Schwautaler im Mattig- 
tale und zwar in Schäl¬ 
chen und Mattighoseu 
eifrig beschäftigt. Er 
schnitzte 1672 aus Lin¬ 
denholz die Enthauptung 
der Hl. Barbara samt 
Zierat und Engeln für 
den Hochaltar in Schäl¬ 
chen, wofür er 350 ft. 
erhielt. Bei der umfas¬ 
senden Renovierung der 
Stiftskirche Mattighoseu 
1670 bis 1675 wurden Abb. u. «usikmikr» -MS im- HochM von NailÄ. 
ihm sämtliche Bildhauer- in *ram'i 
arbeiten auf vier Altären (Hochaltar, Florians-, Sebastians- und 
Antoiiiusaltar) übertragen. Ferner verfertigte er 1676 für die Josefs¬ 
kapelle daselbst den Altar. (Mitteilungen des Herrn Oberlehrers 
Schlickinger.) 
Um 1690 schuf er den hl. Martin mit dem Bettler auf dem 
Hochaltare zu Mehrnbach. Hernach arbeitete er am Marmorspring¬ 
brunnen im äußeren Stiftshofe zu Reichersberg und modellierte 
1694 nach Raphaels Gemälde das „Michaelbildnis" zur metallenen 
Statue des Erzengels für das gleiche Stift.
	        
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