Volltext: Kurze Geschichte des Volksschulwesens des Stadtschulbezirkes Linz

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(bet Chorbienst war seit 1801 mit her Schulmeisteret verbunben). Als 
er 1808 zur Lanbwehr aufgerufen rourbe, verlangte unb erwirkte bie 
©emeinbe Befreiung biefes „unabkömmlichen" Lehrers. (Von ber ge¬ 
wöhnlichen Rekrutierung, nicht aber von ber neugeschaffenen Lanb¬ 
wehr waren bie Lehrer (— Leiter) seit Maria Theresia unb bie „wirk¬ 
lichen" Gehilfen feit 1787 befreit.) Nach bein Tobe Obingers würbe 
er 1810 wirklicher Leiter unb Regenschori unb wirkte höchst segens¬ 
reich bis zu feinem Tobe am 27. August 1854. 
1821 griinbete er mit mehreren Musikfreunben ber "Stabt Linz 
den Linzer Musikverein. 1824 errichtete er für bie Schüler ber höchsten 
Klasse unb für bie Sonntags- unb Wieberholnngsschiiler eine Privat- 
„Zeichnuiigsschule", an ber von 1831 bis 1837 ber Zeichenmeister ber 
Normalschule, Leopolb Zinögger, „fast unentgeltlich" unterrichtete. Zeich¬ 
nen war im Lehrplan für Trivialschnlen nämlich nicht aufgenommen; 
nur in ber 4. (obersten) Klasse ber Hauptschulen würbe sechs Stunben 
wöchentlich gezeichnet. 
Im Jahre 1837 erhielt Mayr anerkenueub bie kleine golbene 
Zioil-Ehrenmebaille. 74jährig starb biefer oerbiente unb in ber ganzen 
Stabt hochangefehene Schnlinann im Jahre 1854; er war 59 Jahre, 
baoon bnrch 52 Jahre in Linz, im Lehrfach tätig gewesen. Die „beutsehe 
Volksschule" wibmete ihm einen sehr schönen Nachruf unb ber Musik- 
verein hält bas AnbenKen an seinen ersten ©riiuber bauernb in Ehren. 
Der Nachfolger Mayrs würbe vorerst Asp ö ck als Provisor, 
bann als befinitioer Leiter ber tüchtige Normalfchullehrer Alois Ober¬ 
mayr; biefer trat bie Stelle am 1. Oktober 1855 an unb blieb bis 
zur Auslassung ber Schule im Jahre 1871. 
Die SchülerzahI in ber Kapuzinerfchule betrug: 
1786 . . . 164 Kinber 
1789 . . . 226 „ 
1805 ... 125 „ 
1821 zählte man von 868 schulfähigen Kinber» nur 569 schul- 
besuchenbe; 1838 waren 531 Wochenschüler unb 372 Sonntagsschüler. 
Von 1841 bis 1855 finb genaue Schüleroerzeichnisse vorhanben, 
bie 402 bis 417 Kinber ausweisen. 1871 hatte bie Schule samt ber 
Römerberg-Filiale 590 (450 unb 140) Kinber. 
Als Gehilfen ber Kapuzinerfchule werben genannt: 17-90 Eigl 
Georg, Rechenmeister; er trat in biefem Jahre aus. 1797 Johann 
Mayr unb öbiitger Michael, biefer bis 1807. 1799 Lorenz 
Kozinek unb Wenzel Milabersky. 1804 Anton Riebel. 
1820 rourbe Nikolini Joses als 1. Gehilfe angestellt; Kajetan 
Altwirt rourbe 2. Gehilfe.
	        
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