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erhielt das Linzer Privilegium für seine Verdienste in Steyr, „weil er es gewagt, 
schon im 17. Jahrhundert in dieser Stadt eine Buchdruckerei und Buchhandlung 
zu eröffnen, was der Stadt Steyr, dann der umliegenden Nachbarschaft und Geist¬ 
lichkeit sowie der studierenden Jugend zu großem Nutzen gereiche“. Auinger 
erscheint im Steuerbuche des Jahres 1694 „in der hinteren Zeilen, oberes Viertel“ 
mit zwei Gulden besteuert. Man muß annehmen, daß Auinger bereits vor 1694 dort 
gewirkt hat, wahrscheinlich aber nicht lange vorher, denn 1681 wird eine von der 
Stadtgemeinde Steyr veranlaßte Beschreibung eines Kaisereinzuges in Steyr noch 
bei Johann Jakob Mayr in Linz gedruckt. Auinger hatte keinen unmittelbaren 
Nachfolger in Steyr. Der erste Steyrer Druck, der weiter bekannt ist, stammt von 
Johann Peter Roßmann aus dem Jahre 1709. Roßmann starb 1710 und seine Witwe 
verkaufte die Druckerei 1711 an Matthias Schütz. Dann erscheint als Eigentümer 
Ferdinand Holzmayr und nach ihm der Buchdrucker Abraham Wimmer, welch 
letzterer das Geschäft am 1. März 1790 an Josef Meder auf dem Hause 49, Grün¬ 
markt, verkaufte. Johann Meder war Setzer bei Auinger in Linz gewesen. Nach 
seinem Tode ging die Firma auf seine Witwe Barbara Meder über, die sie 1804 an 
Josef Greiß, einen Gehilfen der Druckerei, verkaufte. Die Druckerei ging dann im 
Erbschaftswege an dessen Sohn Josef Greiß und am 20. Jänner 1837 durch Kauf 
an den Buchdrucker Johann Michael Haas in Wels über. Johann Haas war, wie 
bereits erwähnt, 1851 nach Steyr übersiedelt und hatte sein Welser Geschäft seinem 
Sohne übergeben. Nach Michael Haas erscheinen seine Töchter Anna und Theresia 
Haas und von 1888 an Emil Haas als Besitzer der Druckerei. Der letzte Inhaber 
war Hugo Drahowsal. Gegenwärtig ist die auf dem Hause Nr. 49 auf dem Grün¬ 
markt radizierte Konzession im Besitze der Volksbank für Bad Hall und ruht. 
RIED 1750 kam Matthias Kränzl, 13 Jahre alt, ein geborener Kremser, zu dem damaligen 
Buchdrucker in Krems in die Lehre. Er arbeitete 1757 als Setzer in Wien und 1759 
in der Buchdruckerei Prambsteidl in Linz. Hier verheiratete er sich mit der Linzerin 
Katharina Eidenberger und bewarb sich um eine Konzession für Braunau, an 
welchem Orte ein Kreisamt errichtet, werden sollte. Er erhielt dieselbe auch am 
4. Jänner 1780. Bevor jedoch das Kreisamt in Braunau errichtet war, wurde der 
Sitz desselben nach Bied verlegt, und Kränzl schritt um die Verlegung seiner 
Konzession nach Bied ein, die ihm auch bewilligt wurde. Er begann am 10. Juni 
1780 mit dem Betriebe. In einem noch erhaltenen Gedenkbuche bemerkt er, daß 
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