Volltext: Aspach einst u. jetzt

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Im Stiftbrief des Frühmessers Bernhard Plagnet vom 
Jahre 1476 ist an zwei Stellen die Rede „vom gegenwärtigen Bau 
der Kirche". Es kann sich dies nur auf die Verlängerung nach 
vorne, das heutige Presbyterium, beziehen. Die Verbindung des 
bestehenden Langschiffes mit dem erheblich höheren und breiteren 
neuen Presbyterium wurde dadurch hergestellt, daß den vorhan¬ 
denen vier Jochen ein fünftes eingefügt wurde, und zwar derart, 
daß die Verbindungswände schräggestellt wurden. Auch die 
Seitenschiffe erhielten ein weiteres Joch als Abschluß. Der neue 
Priesterchor, der vom Schiff durch den Chovbogen getrennt ist, 
erhielt drei Joche und einen "/«-Schluß. Durch fünf Fenster fiel 
Licht ein, doch wurde später das Fenster an der Nordwand beim 
Anbau der Annakapelle vermauert, ein anderes an der Stirn¬ 
wand durch den Hochaltaraufbau verdeckt. 
Der Turm wurde anschließend an das südliche Seitenschiff 
eingebaut. Der Aufgang in diesen war damals von der Kirche aus, 
neben der Sakristeitüre. Bis zum ersten Stockwerke ist dieser Auf¬ 
gang, der heute von der Sakristei hinaufführt, in die Turmmauer 
eingebaut. 
Die Kirche hatte damals nur zwei Eingänge; das Haupt- 
portal, zu dem fünf Stufen'hinaufführen und dem später eine ge¬ 
wölbte, mit Tonrippen versehene Vorhalle vorgebaut wurde, und 
ein kleines Pförtchen an der Stirnwand des nördlichen Seiten¬ 
schiffes. Diese Türe wurde mit einem darüber befindlichen Rund- 
fenster beim Aufstellen des Seitenaltares vermauert. Die kleine 
Kirchentür gegenüber dem Haupteingang wurde erst viel später 
geschaffen, wobei man das fünfte Fenster in diesem Seitenschiff 
vermauerte. 
Der vierte, heute bestehende Ausgang wurde erst beim Bau 
der neuen Sakristei, die an die alte Turmsakristei angebaut wurde, 
geschaffen. 
Die St. Annakapelle ist gegenüber dem Durm an das 
Presbyterium angebaut. Sie erhielt von außen einen Zugang und 
als Verbindung mit der Hauptkirche, da die Türe an der Rück¬ 
wand vermauert wurde, eine solche in das Presbyterium. 
Der Sage nach soll die Annakapelle früher in Mellham ge¬ 
standen und dann an der heutigen Stelle neu aufgebaut worden
	        
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