Volltext: Aspach einst u. jetzt

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Bauschen geschlungen und mantelartig herabfallend, der Statue 
als Hintergrund dient. Oben gehen davon zu beiden Seiten 
Rokokozierstücke aus. Darüber hängt vom Gewölbe eins geschnitzte 
Nachbildung des Dreifaltigkeitsbildes vom Wallfahrtsorte Sonn- 
tagberg in Niederösterreich auf die Muttergottes nieder. Dieses 
Relief hat nach Mitteilung alter Leute der „Mariazellergeher" 
Peter Aigner, auch der „Hortbauernpeter" genannt, von einem 
Besuche des Sonntagberges mitgebracht und in der Gruft ge¬ 
opfert. 
Zu beiden Seiten der Muttergottes find zwei Engel und in 
Verbindung mit >dem Architekturaufbau die kleinen Figuren von 
Joachim und Anna. 
Links vom Altar hängt ein Schmiedeisenleuchter und hinter 
diesem ist in die Wand die Erinnerungstafel für Pfarrer Klinger 
eingesetzt. 
Die Eingangstür war die letzte Arbeit des Tischlermeisters 
Johann Dallinger in Afpach. 
Die älteste erhaltene Urkunde, ein Stiftsbrief -aus dem Jahre 
1430, besagt, daß die Brüder Ulrich, Hans und Georg von Dachs- 
berg zu Afpach „auf dem Florian- und Barbaraaltar in der Ab¬ 
seiten Unserer lieben Frauen Gotteshaus in Afpach" eine Messe 
und einen Jahrtag stiften. Ein Votivbild, auch von ihnen gestiftet 
(es wird davon noch die Rede -sein), trägt die Jahreszahl 1435. 
Kurz vorher, um 1400, wird das Langschiff mit den zwei Seiten¬ 
schiffen entstanden sein. Die quadratische Anlage läßt vermuten, 
daß der Neubau aus der Grundfeste der abgebrochenen, romani¬ 
schen Kirche aufgeführt wurde; vielleicht verwendete man auch die 
Außenmauern. Als Altarraum ließ man vorerst den alten 
noch stehen. 
Die Seitenschiffe sind im Gegensatz zum Mittelschiff sehr 
niedrig gehalten, wodurch beim Durchblick in letzteres der Grund¬ 
gedanke der Gotik, das nach oben, zu Gott Weisende, im verstärkten 
Maße zum Ausdruck kommt. Die Hochwände über den fpitzbogigen 
Oeffnungen, die die Seitenschiffe mit dem Mittelschiff verbinden, 
find oben unterm Gewölbe von Rundfenstern unterbrochen. Das 
Rippenwerk ist nur mehr in den Seitenschiffen erhalten; im 
Mittelschiff fiel es der Barockisierung zum Opfer.
	        
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