Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Eingreifen des AOK. 
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Die um die Mittagsstunde ausgegebenen Befehle Putniks schrieben 
dem Gen. Zivkovic die Straße von Grocka, der 2. Armee die von Ralja 
und der 3. Armee die von Stepojevac—Sremcica nach Belgrad führende 
Straße als Leitlinien der Verfolgung vor, doch unterstützte die SumD.I 
vorerst östlich umfassend den Angriff auf den Petrov grob, wo sich die 
9. ID. alsbald durch das Eindringen der KombD. bei Sremcica von der 
36. ID. getrennt und auch in dieser Flanke umfaßt sah. Der Gegenstoß 
der schwachen Korpsreserve fruchtete nichts und um 3h nachm. mußte 
die vom Gdl. Frank schon vormittags für den Fall des erzwungenen 
Rückzuges anbefohlene Rücknahme in den Belgrader Brückenkopf er¬ 
folgen, wobei die Flügel, um die Brücken dem Geschützfeuer zu ent¬ 
ziehen, vorgebogen werden sollten : GM. Schön auf dem vom Erino brdo 
ostwärts ziehenden Rücken, das XIII. Korps in der Linie Höhe A 208— 
Zeleznik—Save. Doch gelangte dieses wegen des zu. geringen Streiter¬ 
standes schließlich auf den Banovo brdo, und das VIII. Korps, verstärkt 
durch die abends von der Avalahöhe einrückende 7. ID. und die 71. IBrig., 
in die Südfront westlich Kumodraá, wo die Reste der 104. LstlBrig. an¬ 
schlössen. 
Der Nachhut der 7. ID., die bis abends unbehelligt blieb, kam die 
Vorhut der an die Raljaer Straße abgebogenen TimD.I nächst der Avalahöhe 
zuvor. Der dortige Gefechtslärm beunruhigte die östlich vorbeiziehende 
29. ID. sehr, die erst spät in der Nacht den abändernden Befehl zum 
Rückzug auf den Ekmekluk erhielt. Die 57. IBrig. besetzte die Höhe, 
während die 58. IBrig. dahinter als Reserve kam. 
Putnik rechnete mit dem unaufgehaltenen Rückzug der 5. Armee über 
die Save und bremste die Verfolgung, um die fast menschenleere Haupt¬ 
stadt zu schonen, die nur von der Kavallerie division und einem Regiment 
der 2. Armee besetzt werden sollte. 
Angesichts der Schlag auf Schlag eintreffenden Hiobsbotschaften griff 
das AOK. am 13. in die dem BOK. eingeräumte Selbständigkeit mit fol¬ 
gendem, um 6h45 abends in Peterwardein einlangendem Telegramm ein : 
„Um völliger Wehrlosigkeit auf südlichem Kriegschauplatz vorzubeugen, 
muß eine Niederlage der 5. Armee unbedingt vermieden werden." FZM. 
Potiorek gab dies an das 5. Armeekmdo. mit dem Beifügen weiter, daß 
er auf den Besitz von Belgrad verzichten würde, wenn Gdl. Frank nicht 
der vollsten Überzeugung wäre, die Stadt halten zu können, und wenn der 
Rückzug über die Save ohne Schädigung der Armee überhaupt möglich sei. 
Gdl. Frank antwortete: „Kann weder das eine noch das andere ver¬ 
bürgen. Wie immer auch die künftige Aufgabe lauten wird, werde ich
	        
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