Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
Auf Fliegermeldungen von der Versammlung starker feindlicher 
Kräfte bei Arangjelovac und regem Eisenbahnverkehr von dort gegen 
Norden rief Gdl. Frank das benachbarte VIII. Korps zu äußerster Kraft¬ 
anstrengung auf, um den Feind noch vor Eintreffen der mutmaßlichen 
Verstärkungen — tatsächlich mochte es sich um Trainkolonnen gehandelt 
haben — zu schlagen. Bei den geringen Streiterständen und der Verteilung 
über 20 km Front konnte das Korps nur das Bindeglied zum Komb. Korps 
abgeben. Angriffsversuche wurden durch das kräftige Abwehrfeuer der 
Serben im Keime erstickt und weckten bei der serbischen Kavallerie divi¬ 
sion und beim Obrenovac-Detachement nur den Eindruck schwächlicher 
Demonstrationen. Auch die 7. ID. kam gegen die starke KosmajStellung 
so langsam vorwärts, daß Gen. 2ivkovic sie mit der Rolle einer fest¬ 
haltenden Gruppe betraut glaubte. Starken Eindruck machte hingegen der 
kräftige Angriff der 104. LstlBrig. und der 29. ID.; erstere gewann bei¬ 
derseits der Eisenbahn bedeutend Raum, so daß die schwächer besetzte 
Verbindung der Kosmaj- und Varovnicestellungen ernstlich bedroht wurde. 
Die 71. und die 58.IBrig. überwältigten schon vormittags die am Vortag 
vergeblich angegriffene Vorstellung nordwestlich der Varovnice. Weitere 
Erfolge verhinderten die Flankierung des Angriffsfeldes von Dubona her 
und der lähmende Eindruck der im Rücken bei Umcari tobenden Kämpfe. 
Das verstärkte serbische Umcari-Detachement war, vermutlich im 
Verein mit Teilen des Branicevo-Detachements, am frühen Morgen wieder 
gegen die 57. IBrig. vorgegangen, die den Feind nicht abschütteln konnte, 
obzwar GM. Zanantoni drei Batterien samt der bisherigen Artillerie¬ 
bedeckung zu Hilfe schickte. Gen. Zivkovic wieder zog das Gros der 
TimD.I vom Kosmaj an seinen rechten Flügel. 
-Putnik schrieb mittags der 1. und der 3. Armee für den 8. das Vor¬ 
gehen bis an die Kolubara vor, die von der DrinD.II der 3.Armee unter¬ 
stützte 2. Armee sollte das XIII. Korps nur dann über den Fluß zurück¬ 
zuwerfen trachten, wenn die Ereignisse bei den Nachbarn günstige Aus¬ 
sichten eröffneten. 
Der Entschluß zum Abbrechen der Schlacht 
bei Arangjelovac 
(8. und 9. Dezember) 
Am 8. Dezember um 10hvorm. setzte der Führer der serbischen 
2. Armee die Masse der SumD.I nach einer mächtigen Artillerievor¬ 
bereitung gegen den Volujak (10 km nordöstlich von Lazarevac) an, um
	        
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