730 Der Herbstfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro
durchschlagen. Bald darauf, gegen llh, brachte die KombD., die noch
ein ¿weites Regiment in den Kampf geworfen hatte, auf Topalsko brdo
ein Geschütz in die vorderste Linie, das nicht nur in die zurückflutende
40. HID. Verwirrung trug, sondern auch dem Südflügel der 42. HID. den
Rückzug auf das westliche Ljigufer verlegte. Wohl überließ er die Höhen
südöstlich von Dudovica erst gegen 2h nachm. dem Westflügel der zur
Unterstützung der 2. Armee angewiesenen DrinD.II, doch drängte deren
Ostflügel gegen die Kremenica vor und näherte sich bereits der Höhe
Trnavci. So vollzog sich auch der Rückzug des Südflügels der 42.HID.
gegen das untere Ljigtal unter den schwierigsten Verhältnissen. Die 40. HID.
war wegen der großen Einbuße an Streitern und Geschützen sowie völliger
Erschöpfung vollkommen verbraucht, als sie sich abends auf den Höhen
südöstlich von Slovac sammelte. Besser stand es bei der südlich von
Slovac stehenden 48. ID. und bei der als Korpsreserve zwischen Divci
und Slovac nächtigenden 1. ID.
Auch die DonD.I kehrte sich nicht an den vom 1. Armeekmdo. vor¬
geschriebenen Stillstand. Die durch die Absendung eines Regiments der
DonD.II zur Verstärkung der Nordfront und die späte Räumung des
Maljen durch die Nachhut der 5. GbBrig. verzögerte Ablösung des linken
Flügels ließ es jedoch erst um 10h vorm. zum Abmarsch gegen Valjevo
kommen. Bis zum Abend kam man über den Cerovo brdo nicht hinaus.
So konnten die 50. ID. ohne Störung, Vorposten südlich der Kolubara
zurücklassend, die Höhen nordwestlich und nördlich von Valjevo, die
komb.ID. den anschließenden Abschnitt bis nördlich von Divci besetzen.
Die 18. ID. erreichte in der Nacht mit der 1. GbBrig. die Höhen hinter dem
Gradacbach südwestlich von Valjevo; die 13. und die 5. GbBrig. kamen
nur bis Veliko b.—Bacevci. FZM. Wurm konnte einige Ordnung in die Reste
seines XVI. Korps bringen, das durch Etappentruppen und die aus Syrmien
eingetroffenen Bataillone verstärkt wurde, auch Munition und Verpflegung
erhielt. Die Eisenbahnzüge verkehrten noch völlig ungestört, denn die Serben
kamen über die Linie Dudovica—Mionica nicht hinaus.
Die Armeegruppe Uzice kam so langsam vorwärts, daß die unter
GM.Lenz vereinigten Heeresteile — 4.GbBrig.,9.LstEtBrig. und die beiden
Bataillone 79er — in Uzice unbelästigjt blieben. FML. Snjaric kehrte nach
Visegrad zurück, um die Drinaverteidigung einzurichten.
Der ruhige Vormittag an der Front des XVI. Korps bestärkte den
FZM. Potiorek in der Auffassung, daß die Serben nicht über Nacht eine
weitreichende Offensivfähigkeit erreicht haben konnten, so daß mit ihrem
Stillstand vor der oberen Kolubara zu rechnen war. Inzwischen war ein