Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

724 Der Herbstfeldfcug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
der SumD.I und der Kavalleriedivision an, was die Gruppe südlich der 
Turija zum Einstellen ihrer Offensive veranlaßte. Als das von Gen. Zivko- 
vic nach Umcari entsendete Detachement die Bedrohung von Grocka 
durch die Gruppe Obst. Haubert, die Besetzung von Umcari durch Obst. 
Schwarzenberg und den Anmarsch einer starken Kolonne von Vrcin süd¬ 
wärts feststellte, befahl Putnik um 6h abends die Absendung der TimD.I 
zum Gen. Zivkovic, wodurch die serbische 2. Armee zum Aufgeben der 
erzielten Vorteile genötigt wurde. 
Weiter reichte aber die von der 5. Armee gebrachte Entlastung nicht, 
denn die 21. SchD. hatte sich von zwei Bataillonen und zwei Kavallerie¬ 
regimentern noch nördlich der Stellungen des Obrenovac-Detachements 
aufhalten lassen; die 7. ID. blieb auf den Höhen südlich von Vk. Sopot, weil 
die 104. LstlBrig. und die 29. ID. infolge des weiten Umweges gegen 
Belgrad nur bis Popovic und bis Ml. Pozarevac gelangen konnten. 
Befriedigende Nachrichten lagen dem BOK. von der 18. ID. vor. 
Obst. Panzenböck hielt die SumD.II mit den ihm verbliebenen Teilen 
der 5. und der 13. GbBrig. in der Nacht und am 5. derart in Atem, daß 
alles Drängen des Gen. Misic zur Absendung eines Regiments ins Ge¬ 
birge vergeblich blieb. Da die Flankenwirkung der 1. GbBrig. von der 
Siljkovica den serbischen Vorstoß gegen die Ostrica lähmte, diese wieder 
das Gefechtsfeld des rechten Flügels der SumD.II beherrschte, sollte das 
durch ein Regiment verstärkte Lim-Detachement nochmals die Erobe¬ 
rung der erstgenannten Höhe mit aller Kraft versuchen. Das Angriffs¬ 
feld wurde im Westen durch einige auf Höhen mit unersteiglichen Fels¬ 
wänden vorgeschobene Abteilungen der 1. GbBrig. flankiert, doch die 
schütter besetzte und an Munitionsmangel leidende Front auf den Höhen 
südöstlich der Siljkovica konnte von Osten her leicht umfaßt werden, 
was sich die Serben auch zunutze machten. Schon hatten sie sich hier 
bis auf Sturmdistanz herangeschoben, als die letzte Reserve des Obst. 
Lukachich, zwei sehr geschickt geführte Bataillone, in den Rücken der 
Umfassungsgruppe gelangte und ein verheerendes Schnellfeuer auf sie 
niederprasseln ließ. Ihre Flucht riß die ganze serbische Kampffront mit 
sich; eiligst trat das Lim-Detachement den Rückzug an und eine stärkere 
Abteilung, die sich abgeschnitten sah, leitete Übergabsverhandlungen ein. 
Da kam für die öst.-ung. Truppen der Rückzugsbefehl. 
Dieser Erfolg der am schlechtesten versorgten 18. ID. mußte in der 
Hoffnung bestärken, daß das XVI. Korps, für das Vorräte aller Art in 
Valjevo bereitlagen, die obere Kolubara werde halten können. FZM. 
Potiorek telegraphierte am Abend dem AOK. : „Eine neue Truppendivi¬
	        
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