Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Potioreks Lagebeurteilung und serbische Gegenangriffspläne 683 
Lazarevac über die Kolubara, doch die 9. ID. vermochte weder bei Lajko- 
vac hinüberzukommen, noch den unteren Ljig zu überschreiten. Immer¬ 
hin durfte man hoffen, die umfaßte keilförmige Stellung, gegen welche 
die Divisionsartillerie teilweise flankierend wirkte, umso eher zu be¬ 
zwingen, als das XIII. Korps auf den Kanonendonner hin fünf Bataillone 
und drei Batterien unter Obst.-Brigadier v. Luxardo gegen die Höhen nörd¬ 
lich von 2upanjac vorgesendet hatte. Kräftiger Widerstand am hoch¬ 
gehenden Ljig und Artillerieflankenfeuer der DrinD.II ließen die Gruppe 
Luxardo keinen Erfolg erzielen, worauf sie am späten Nachmittag noch 
mit vier Batterien verstärkt wurde. Die Meldung eines über den Mr amor 
entsendeten Nachrichtendetachements erklärte scheinbar die Hartnäckig¬ 
keit des Widerstandes der feindlichen „Nachhut". Es hatte den Marsch 
einer serbischen Division von Grn. Toplica ostwärts beobachtet, also des 
Gros der 1. Armee. Wenn sich diese Kolonne noch so weit westlich des 
Ljig befand, durfte die am Unterlaufe dieses Flusses stehende „Nachhut" 
keinesfalls zurückweichen. In die nun besonderes Interesse gewinnende 
Gegend im Süden wurde von jeder Division des XIII. Korps ein bataillons¬ 
starkes Nachrichtendetachement gesendet, und zwar von der 36. ID. zur 
Kompagnie auf Mramor, von der 42. HID. zur Verstärkung der gegen 
die Höhe Bacinovac aufklärenden Kompagnie. 
Das BOK. in Tuzla konnte aus den bisherigen Ereignissen nur im 
Eindruck bestärkt werden, daß es sich an der Kolubara und am Ljig um 
den vorübergehenden Widerstand von Sicherungstruppen handelte, die 
den nach allen Anzeichen demoralisierten Serben einen Vor sprung im 
Rückzug gegen den Zentralraum verschaffen sollten. Der 5. Armee und 
dem XIII. Korps wurde nach der bald zu erwartenden Besitznahme der 
den ruhigen Eisenbahnbetrieb gewährleistenden Höhen eine dreitägige 
Rast in Aussicht gestellt. 
Das SOK. wurde jedoch wieder zuversichtlicher gestimmt, wozu die 
wohl noch nicht ausgereiften Pläne des Kommandanten der 1. Armee, Gen. 
Misic, beitrugen: nämlich eine Falle aufzurichten, in der sich die seiner 
Meinung nach in blinder Verfolgung längs der Straße nach Grn. Milanovac 
über den Suvobor nachdrängenden Gegner fangen sollten. Er stellte das 
Gros der MorD.II und DonD.I zwischen Kacer- und Dragoviljskabach 
bereit, Vorposten westlich des Ljig im Anschluß an jene der DrinD.I 
auf Milovac entlang des zum Vis ziehenden Rückens. Diesen rechten 
Flügel hoffte er bald durch eine ihm vom SOK. zugesagte Division der 
3. Armee zu einer starken Stoßkraft verstärken zu können. Die durch 
das Rogacica-Detachement fast auf doppelte Stärke gebrachte DonD.II
	        
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