Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Dar Drinaiibergang der 6. Armee 
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wieder günstige Stellungen bot, die Bewegungen des Angreifers hingegen 
ungemein erschwerte, ging es nur langsam vorwärts. Beim XVI. Korps 
vermochten die drei Gebirgsbrigaden des Nordflügels — 5., 4. und 1. — 
auch nach Eingreifen der aus der Reserve vorgezogenen 9. GbBrig. den 
Widerstand auf der Cavcici nicht zu brechen. Da aber FML. Trollmann mit 
der 6. und 13.GbBrig. in harten Kämpfen auf den beiderseits von Lipniko 
£ur Jagodnja ansteigenden Rücken Raum gewann und die 2. GbBrig. Sv. 
Petar erstürmte, berief der Kommandant der serbischen MorD.II die 
vom Obersten Misic des Kragujevacer Reserveregiments befehligte und 
auf acht Bataillone und vier Batterien angewachsene Kampfgruppe abends 
auf den Hauptkamm in den Abschnitt Jagodnja—Sanac zurück. 
Putnik beeilte sich, auf die Nachricht vom Vordringen des geg¬ 
nerischen XVI. Korps Kräfte zum Schutz des Südflügels zusammen¬ 
zuraffen. Das Krusevacer Reserveregiment kam von Valjevo nach Kru- 
panj, hierher wurde auch die DonD.II der I.Armee befohlen. Von der 
Uzicer Armeegruppe waren neun Bataillone und eine Batterie zur Haupt¬ 
kraft des Heeres zu senden. Der Rest hatte die erreichten Stellungen gut 
zu befestigen, um die Anmarschwege gegen Uzice zu verteidigen1). Eben 
hatte am 9. abends die Armeegruppe die Offensive (S. 606) mit einer 
Kanonade bei Visegrad eingeleitet, als dieser Befehl eintraf, der nunmehr 
alle Offensivpläne über den Haufen warf. 
So schwächte der Beginn der Offensive Potioreks nicht nur den 
serbischen Einbruch in Syrmien, sondern lähmte auch den feindlichen 
Vorstoß nach Südostbosnien. 
F2M. Potiorek wies nun am 9. die 5. Armee an, mit dem neuer¬ 
lichen Übergang über die Drina zu warten, bis die Kraftgruppe in Syr¬ 
mien verfügbar sein werde, und die 6. Armee gegen die Höhen, bei 
Ix>znica Raum gewinne. 
Bei dieser kam am 10. September das XV. Korps in sehr Wechsel vollem 
Ringen nur ein geringes Stück vorwärts. Die 40. HID. versammelte sich 
westlich der Drina als Reserve im Räume um Colopek. Gegenüber von Loz- 
nica blieb nur die 40. HMaBrig. demonstrierend zurück. Das XVI. Korps 
mühte sich um den Hauptrücken ab. FML. Trollmann erkannte, daß dem 
Feinde nur beizukommen war, wenn man ihn östlich entlang der Straße 
Ljubovija—Krupanj umging. Die 2. GbBrig. vermochte aber angesichts 
überwältigender Artilleriefeuerwirkung über die Höhe Zdrela nicht vor¬ 
zudringen. FZM. Wurm wies der Gruppe Trollmann nun noch die 7. Gb¬ 
Brig. zu, an deren Stelle als Korpsreserve die kombinierte Brigade GM. 
i) Serb. Gstb. W., II, 37. 
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