Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
ungarn außer schlimmen militärischen Folgen auch den Einbruch der 
Rumänen in Siebenbürgen nach sich ziehen werde; er verlangte die Ver¬ 
stärkung des Heimat Schutzes. Im Sinne der Breslau er Beschlüsse ant¬ 
wortete jedoch das AOK., daß zwar alles Mögliche geschehe, um die Ar¬ 
mee Boroevie zu verstärken, die Entscheidung über das Schicksal beider 
Staaten der Monarchie aber in Polen falle; eine weitere Schwächung der 
dort angesetzten Kräfte würde daher einen un verzeihlichen Fehler bedeuten. 
So holte das öst.-ung. Nordheer, als der Weihnachtsmonat des 
ereignisreichen Jahres 1914 anbrach, mit dem in hundert schweren Kampf¬ 
tagen schartig gewordenen Schwerte noch einmal zu einem Schlage aus, 
bei dem es wahrlich um keinen geringen Einsatz ging. Schon verkündete 
der Großfürst-Generalissimus den Tschechen in einem hochtönenden Mani¬ 
fest, das in Böhmen und Mähren heimlich von Hand zu Hand weiter¬ 
gegeben wurde, ihre „Befreiung" vom habsburgischen und deutschen 
„Joche"! Schon erörterte — noch zur geringen Freude des französischen 
Botschafters — der Zar in seinem Hauptquartiere die Aufteilung des 
Donaureiches! Den Kosakengeschwadern den Weg nach Breslau, nach 
Prag und nach Wien zu verriegeln — dies und nichts Geringeres war 
Zweck und Ziel des Angriffes, zu dem die öst.-ung. Heeresleitung nun in 
den Bergen Westgaliziens ihre gelichteten Streiterscharen ungebrochenen 
Willens zusammenraffte. 
In den gleichen Tagen reiften im Südosten, auf dem serbischen Kriegs¬ 
schauplatze, die Ereignisse schicksalsschwerer Entscheidung entgegen.
	        
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