Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Hochspannung in den Beskiden 
585 
Gdl. Boroevic griff jedoch ein und befahl dem VII. Korps, im Hinblick 
auf den von Südosten angesetzten Angriff der neuangekommenen Kräfte 
standzuhalten. 
Links vom VII. Korps hatte die 28. ID. westlich von Laborczfö die 
nachstoßenden Russen aufgehalten. Kritischer war indes die Lage bei der 
22. SchD. geworden. Um den gegen Mezölaborcz einschwenkenden Truppen 
die Flanke zu decken, stieß die 12. sib. SchD. nach Czeremcha vor. Rechts 
von ihr versuchte die 3.SchBrig., die Stellungen auf dem Duklapaß von 
Osten her aufzurollen. Die große Frontausdehnung der. 22. SchD*. sowie 
das mit dichtem Hochwald bewachsene Berggelände erschwerten die 
Übersicht im Gefecht. Am Spätnachmittag des 24. brachen die Russen in 
die Stellungen am rechten Flügel der 22. SchD. ein. Eine tapfere Gruppe 
unter Obst. Zahradniczek warf sich dem Feinde entgegen und trieb ihn 
am Abend nach zähem Kampfe zurück. Auch auf dem linken Flügel der 
6. ID., FML. Gelb, griff der Russe an, vor dem IX. Korps blieb er noch 
zaghaft stehen. 
Um die Führung der Verteidigung zu vereinfachen und Ordnung in 
die durchmengten Verbände zu bringen, faßte das Armeekmdo. nunmehr 
seine Kräfte in zwei Gruppen zusammen : das VII. und das III. Korps unter 
Gdl. Colerus und das IX. Korps mit der 5.HKD. und drei Landsturm¬ 
bataillonen unter FZM. Friedel. Die Gruppe Colerus wurde auf Sztropkó 
basiert. Ihr fiel die Aufgabe der Verteidigung der Laborczalinie und 
der Duklasenke zu; die Gruppe Friedel hatte die Einbruchswege von 
Krempna und Konieczna nach Zboro und über den Tyliczsattel zu decken. 
Am 25. November drängte der Feind über Mezölaborcz nicht weiter 
nach. Als aber eine russische Abteilung — es waren vermutlich Teile der 
49. ID. — bei Koskócz die Laborcza überschritt, befahl Boroevic die 
5.HKD. vom IX.Korps nach Sztropkó herüber, um mit ihr den Rücken 
des VII. Korps zu decken. Gegen das III. Korps war der Druck des russi¬ 
schen XII. Korps aus der Linie Jasliska—Krempna an diesem Tag ge¬ 
wachsen. Die russische 3.SchBrig. versuchte abermals, sich nördlich von 
Czeremcha den Weg in den Rücken des Duklapasses zu öffnen. Die 
Truppen des III. Korps schlugen aber alle Angriffe standhaft ab. 
Am nächsten Morgen verhielt sich der Feind vor dem linken Flügel 
der 3. Armee zunächst passiv. Gegen Mittag wurde die 22. SchD. neuerlich 
aus der Gegend von Czeremcha angegriffen. Die Russen brachen in die 
Stellungen ein und drängten gegen die Ostflanke des Duklapasses vor. 
Schon wollte man die gefährdete 6. ID. auf die Südhänge des Bergsattels 
zurücknehmen. Da klammerte sich die von FML. Schmidt-Fussina ge¬
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.