Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Verlust des Lupków-Beskidpasses 
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v. Schmidt-Fussina geführte 22. SchD. vermochte in tapferer Gegenwehr 
trotz bitterer Kälte und Ermüdung dem Angriff zu widerstehen, sah sich 
aber alsbald vom Feinde umgangen. 
Um seinem VIII. Korps vorwärts zu helfen, ballte Brussilow seine 
Sibirier bei Surowica und Jasliska zusammen. Schneewatend stiegen die 
3.SchBrig. und die 12. sib. SchD. in den Schluchten und an den Hängen 
empor und nisteten sich auf dem Grenzkamm in zahllosen Gruppen 
zwischen dem VII. und dem III. Korps des Gegners ein. 
In solcher Lage befahl Gdl. Boroevic am 22. abends dem IX. Korps, 
auf die Paßstellungen nördlich von Alsópagony zurückzugehen, und wies 
Colerus an, er möge, falls sich das VII. Korps und der rechte Flügel des 
III. auf den Grenzhöhen nicht mehr behaupten könnten, am Oberlauf der 
Laborcza im Anschluß an die 6. ID. dem Feinde neuerlich Widerstand 
leisten. Gleichzeitig wurde FML. Krautwald aufgefordert, nordöstlich von 
Homonna auszuhalten, während FML. Karg mit seiner Gruppe über 
Czírókaófalu und Takcsány gegen die Flanke und in den Rücken des auf 
Homonna vordringenden Feindes vorstoßen sollte. 
Unterdessen waren die Linien des VII. Korps auf den Steilhängen 
des Lupków-Beskidpasses unhaltbar geworden. Schon in der Nacht zum 
23. November trat dieses Korps unter lebhaften Kämpfen den Rückzug 
hinter die obere Laborcza an. Das Zurückgleiten dieser Truppen nötigte 
auch die jetzt wieder dem III. Korps unterstellte 28. ID. und die 22. SchD., 
ihre Widerstandslinien auf die Höhen westlich von Mezölaborcz und Cze- 
remcha zurückzuverlegen. Die 6. ID. harrte auf dem Duklapaß aus. 
Gegenüber dem VII. Korps blieb am 23. November der rechte Flügel 
des XXIV. Russenkorps auf dem eroberten Lupkow-Beskidpaß liegen. Die 
rechts davon angesetzte 12. sib. SchD. wollte über den Grenzkamm ins 
Laborczatal herabsteigen, konnte aber den zähen Widerstand der Nach¬ 
huten der öst.-ung. 28. ID. nicht brechen. Nicht besser erging es der russi¬ 
schen 3.SchBrig., die die neuen Sperrstellungen der 22. SchD. bei Cze- 
remcha zu sprengen versuchte. Das feindliche XII. Korps griff mit dem 
rechtenFlügel (13. ID.) bis gegen Gladyszow zu einer Gegenumfassung aus. 
Beträchtlichen Raumgewinn erzielte an diesem Tage der linke Flügel 
des XXIV. Korps der Russen. Dort stieß Gen. Kornilow aus eigenem Ent¬ 
schluß mit der 2. Komb.KosD. und der 49. ID. auf Homonna vor, um 
dem weichenden Gegner den Troß und die Geschütze abzunehmen1). Die 
Gruppe Krautwald gab die Stadt preis und zog sich in eine Aufnahms¬ 
stellung beiderseits von Barkó zurück. 
1) B r o u s s i 1 o y, 90 f.
	        
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