Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Hartes Ringen um den Lupkow-Beskidpaß 
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Am 21. November morgens nahm die 28. ID. neuerlich den Angriff 
auf. Zu einem durchschlagenden Erfolg war es aber zu spät geworden. 
BeiWislokWk. und bei Surowica war jetzt die ganze sib.12.SchD. in die 
Kampflinie gerückt und setzte mit dem linken Flügel des VIII. Korps 
selbst zum Vorstoß an. Da die 28. ID. gegen diesen neuen Feind nicht durch¬ 
dringen konnte, ging sie gegen Abend abermals auf den Grenzkamm zurück. 
Inzwischen hatte sich die Lage auch auf dem rechten Flügel des 
VII. Korps zugespitzt. Schon am Morgen waren Meldungen darüber ein¬ 
getroffen, daß feindliche Kräfte den Grenzkamm östlich von der am 
Lupkowpaß kämpfenden 105. LstlBrig. überschritten. Bald darauf wichen 
dort die öst.-ung. Postierungen zurück. Das Armeekmdo. befahl noch am 
Vormittag dem VII. Korps, alle entbehrlichen Kräfte über Virava zur 
Abwehr der russischen Umfassung einzusetzen; am Nachmittag wurde 
aber die Lage immer kritischer. Die Russen griffen auf dem Lupków- 
paß an. Die sehr geschwächte 105. LstlBrig. mußte in eine Stellung 
südlich von der Paßhöhe weichen. Angesichts der von Osten her drohen¬ 
den Gefahr hielt man beim VII. Korpskmdo. die Lage der stark mit¬ 
genommenen Truppen für sehr gefährdet. Man fürchtete sogar um die 
hinteren Verbindungen und dachte an weiteres Raumgeben, als man die 
Vorgänge bei der Gruppe Krautwald erfuhr. 
Weit weniger verzweifelt beurteilte Gdl. Colerus die Lage. Er mel¬ 
dete nach Kaschau, wohin Boroevic von Varannó am 19. sein Haupt¬ 
quartier verlegt hatte, daß der Feind anscheinend nur mit schwächeren 
Kräften östlich des VII. Korps durchgebrochen sei. Zu dessen Unter¬ 
stützung wurden die soeben eingelangten Marschbataillone der 28. ID. 
nach Mezölaborcz in Marsch gesetzt. Sie hatten den Befehl, über Virava 
auf Alsóalmád anzugreifen, während die 8. KD. von Utczás her in die 
Flanke und in den Rücken des gegen die Gruppe Krautwald vor¬ 
dringenden Feindes vorstoßen sollte (S. 575). Unter solchen Umständen 
befahl Gdl. Boroevic am 21. abends das weitere Ausharren. Mußten aber 
die Stellungen am Beskid- und Lupkowpaß durch die Bedrohung von 
Osten geräumt werden, dann sollte das VII. Korps in der Linie Laborcz- 
rév—Mezölaborcz—Laborczfö im Anschluß an das III. Korps neuerlich 
Widerstand leisten. 
Der Flankenstoß des öst.-ung. IX. Korps 
Hiezu Nebenskizze der Beilage 20 
Gegen die Vorhut Stellungen der 22. SchD. bei Jasliska und der 6. ID. 
bei Tylawa war das XII. Korps der Russen erst am 20. November zögernd 
I 2. Aufl. 37
	        
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