Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
Am 15. November versuchte Gen. Eck die Gruppe Karg auf dem 
Uzsokpaß zu umgehen, indem er Teile der 12. sib. SchD. über Ustrzyki- 
Grn. entsandte. Mit dem Auftauchen dieses Feindes wichen die auf gali- 
zischem Boden stehenden Postierungen über Wolosate zurück. Um einer 
Überflügelung vorzubeugen, warf FML.Karg einige Bataillone der38.HID. 
schleunigst nach seinem linken Flügel hinüber. Es gelang, das Vordringen 
des Feindes über Wolosate zu verhindern. Aber die Kräfte der am Uzsok- 
paß kämpfenden Truppen verzehrten sich rasch, so daß sie dem russi¬ 
schen Drucke nicht allzulange standhielten. Am 17. November räumte 
FML. Karg den Uzsokpaß. Er ging tags darauf auf die Höhen beider¬ 
seits vom Ungtal, in die Linie Havazköz—Patakófalu, zurück. Angesichts 
dieser Vorgänge nahm GdK. Pflanzer-Baltin die Gruppe Hofmann unter 
dem Schutze von Nachhuten bei Slawsko und Koziowa auf die Paßhöhen 
(Verecke- und Wyszkowpaß) zurück und sandte der Gruppe Karg das 
Detachement Obst. Guilleaume der 55. ID. (drei Bataillone, eine Batterie) 
über Vezérszállás gegen Tiha zu Hilfe. 
Zur gleichen Zeit, als die Gruppe Karg den Uzsokpaß verlor, gab 
die Gruppe Krautwald die Gebirgsübergänge bei Rostoki Grn. preis. Ihr 
war der Feind (halbe 12. sib. SchD.) schon am 15. bis Cisna gefolgt. Am 
16. und 17. kam es bei Rostoki Grn. zu heftigen Kämpfen, bis die Russen 
den Gegner schließlich auf die Höhen nördlich von Zemplénoroszi und 
von Zellö zurückdrängten. Als FML. Krautwald am 18. November die 
Paßhöhen wieder in die Hand nehmen wollte, stieß er auf russische Ver¬ 
stärkungen (49. ID. und 2. Komb.KosD.), deren Gegenangriffe ihn alsbald 
zum weiteren Rückzug nötigten. Um ein Vordringen der Russen im Czi- 
rókatal und in den Rücken des am Beskidpaß stehenden VII. Korps zu 
verhüten, schob GdLBoroevic die nach Nagyberezna zurückverlegte l.KD. 
der schwerbedrängten Gruppe Krautwald zu. Weitere feindliche Angriffe 
zwangen aber die völlig erschöpften Truppen Krautwalds, noch am 19. 
in die Linie Czirókaófalu—südlich Telepócz zu weichen. 
Gegen den Lupków-Beskidpaß drang inzwischen die Masse des 
XXIV. Russenkorps mit Ungestüm über Komancza und Radoszyce empor. 
Schwere Nebel waren einem Überfall günstig. In der Tat wurde die 
20. HID. mit Einbruch der Nacht ai^f dem Beskidpaß plötzlich angegriffen. 
Im Handumdrehen brachen die feindlichen Vorhuten in die Stellungen 
der Honvéds an der Straße von Radoszyce ein und erbeuteten vier Ge¬ 
schütze. Die Nachricht von diesen unerwarteten Vorgängen alarmierte die 
Truppen der 17.ID. in Palota und Vidrány, verbreitete Aufregung bis nach 
Mezölaborcz, erzwang die Räumung der Station Lupków unter feind¬
	        
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