Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Russische Umfassungsversuche bei Krakau 
529 
5. und der 4. Armee eine große Lücke entstand. Hiedurch sah sich der 
Großfürst am 17. November veranlaßt, dem Gen. Iwanow die 4. Armee 
wieder zu unterstellen (S. 516) und ihm die Deckung seiner Nordflanke 
ganz besonders einzuschärfen. 
Gen. Iwanow handelte rasch und entschlossen. Er ließ die UralKosD. 
und die TransbaikalKosBrig. der 4. Armee sowie die 13. KD. der 9. Armee 
unter dem Reitergeneral Fürst Tumanow an der oberen Widawka ver¬ 
sammeln und befahl dem Gen. Ewert, den Nordflügel seiner 4. Armee 
(GrenKorps) bis Noworadomsk auszudehnen. 
Aber auch im Süden bei der russischen 9. Armee hatte sich inzwischen 
durch den Angriff des Gegners aus Krakau die Gefahr einer Umfassung 
erhoben. Dort hatte Gen. Letschitzki für eine Verstärkung der Front schon 
vorgesorgt. Er hatte die südlich der Weichsel vorrückende Gruppe Krusen- 
stern (S. 504) bei Nowy Korczyn auf das Nordufer geführt und ihre Divi¬ 
sionen (23. und 46. ID. und 80. RD.) bei Skalbmierz wieder mit dem 
XVIII. Korps vereinigt. Als sich der Angriff des Gegners aus Krakau ent¬ 
wickelte, zog er am 16. abends dieses Korps nach Slomniki vor, um es in 
die Front zwischen dem XXV. und dem GKorps einzuschieben. Weiters 
ließ Gen. Letschitzki über die Weichsel abwärts der Duna jecmündung für den 
Uferwechsel von Kräften der in Galizien heranrückenden 3. Armee Brücken 
schlagen. Diese Armee hatte Gen. Iwanow angewiesen, ihren Vormarsch 
möglichst zu beschleunigen und zwischen der Raba und dem Dunajec drei 
Korps zu vereinen, die in den Kampf der 9. Armee eingreifen sollten. Im 
übrigen hieß Gen. Iwanow am 17. abends die 4. und die 9. Armee den schon 
erlahmenden Angriff „bis zur Vernichtung des Gegners" fortsetzen *). 
Der Fortgang der Schlachten zwischen dem 18. und 
20. November 
Hierzu Beilage 20 sowie Skizzen 36, 37 und 38 
Am 18.November führten die Schlachten bei Krakau und Czenstochau 
zu einem erbitterten Ringen. Die auf dem rechtenFlügel der k.u.k. 4. Armee 
fechtende Gruppe des Gdl. Kritek (19. ID., halbe 41. HID., 15. ID. und 
96. IBrig.) warf den linken Flügel des XXV. Russenkorps nach hart¬ 
näckigem Kampfe auf Wawrzenczyce und nördlich zurück. Die 3.ID. des 
XIV. Korps hatte bereits in der Nacht eine heiß umstrittene Höhe bei 
Biorków erstürmt, worauf die 8. ID. am Morgen Wronin gewann. An- 
*) Korolkow, Übersicht, 160 ff. 
I 2. Aufl. 
34
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.