Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
IV. Korps gegen Osten schützen, da es zweifelhaft war, ob sich die Gruppe 
Hofmann bei Skole weiterhin behaupten konnte. Aber die Gefahr einer 
russischen Umgehung über Mochnate bestand nicht mehr. Die Russen, 
die mit der 2. Kub.KosD. und der 78. RD. bis Synowódsko und mit der 
1. Kub.KosD. und der 71. RD. über Bolechów bis Mizun Str. der Gruppe 
Hof mann gefolgt waren, ließen seit dem 27. Oktober von der weiteren 
Verfolgung ab. Das Vorgehen Pflanzer-Baltins über die östlichen Kar¬ 
pathen zwang sie, zum Schutze ihrer Flanke den größten Teil der Dniester- 
gruppe nach Dolina und Kalusz herüberzuziehen. 
Entlastungsstöße beiderseits von Przemysl 
(23. bis 28. Oktober) 
Hiezu Skizzen 26, 27 und 29 
Als die russischen Gegenangriffe auf dem rechten Flügel der k. u. k. 
2. Armee täglich stärker wurden, ließ Gdl. Conrad am 21. Oktober beim 
3. Armeekmdo. anfragen, wann und wo es die Wiederaufnahme der Ope¬ 
rationen plane. Nun trug sich wohl auch Gdl. Boroevic mit neuen An¬ 
griffsplänen. Er wollte mit dem IX. Korps aus Przemysl über Torki 
(nördlich von Medyka) vorstoßen, um die russischen Linien jetzt hier 
zum Einsturz zu bringen. Da aber zunächst die Munitionsnot behoben 
werden mußte, und überdies an ein Heranziehen des IX. Korps solange 
nicht zu denken war, als der Feind bei Radymno noch auf dem linken 
Sanufer stand, konnte für dieses Unternehmen noch kein Zeitpunkt fest¬ 
gesetzt werden. 
Inzwischen fraß sich der Stellungskrieg auf dem hart umstrittenen 
und blutgetränkten Boden südöstlich von Przemysl weiter. Am Nord¬ 
flügel des XI. Korps erfolgten Teilvorstöße des Feindes, die abgewiesen 
wurden. Die 44. SchD.und die 30. ID. gewannen im Angriff beiMizyniec 
etwas Raum. Am 25. Oktober erstürmten diese Truppen nach zweitägigen 
erbitterten Kämpfen das Schloß Mi±yniec und die Höhen nordöstlich 
davon. Doch alle diese mit der größten Aufopferung errungenen ört¬ 
lichen Erfolge verntochten den zähen Feind nicht mürbe zu machen. 
Als der Rückschlag am Südflügel der 2. Armee ein Vorgehen der 3. immer 
dringender forderte, legte die Heeresleitung der 3. Armee nahe, sich 
durch einen nächtlichen Überfall der russischen Höhenstellungen zu be¬ 
mächtigen, wenn der Mangel an Artilleriemunition schon keine großen 
Angriff s Vorbereitungen gestatte.
	        
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