Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Vergeblicher Gegenstoß des XIV. Korps 
445 
zum San der Angriff des XIV. Korps und der in dessen Front aufgegan¬ 
genen Abteilungen des X. Korps gegen die russische Brückenkopfstellung 
vor. Aber auch diesem starken Kraftaufgebot blieb trotz schwerer Opfer 
der ersehnte Erfolg versagt. Die Bozener Division stieß auf den Sumpf, 
der dem Längsorte Nowawies im Süden vorgelagert war. Die Masse der 
Linzer Division verbiß sich in dem westlich von Nowawies liegenden Dorfe 
Wolina und einem links anschließenden Wäldchen. Die von den Haupt¬ 
kräften abgetrennten 14er rissen die hart bedrängten mittelgalizischen 
Bataillone des FML. Langer über Nisko gegen den Westflügel des Feindes 
vor, drangen aber gleichfalls nicht durch, Am 21. bei Morgengrauen wurde 
der Angriff fortgesetzt, wobei sich die Hoffnungen vor allem auf das 
Vordringen der beiden Flügel richteten. Der Feind bannte diese jedoch 
durch zusammengefaßtes Feuer und namentlich durch die Flankenwirkung 
der Batterien auf dem jenseitigen, überhöhten Ufer rettungslos fest. FML. 
Roth gab schließlich im Laufe des 21. einer Anregung des FML. Langer 
statt, es im Hinblick darauf, daß an den Flügeln nicht vorwärtszu¬ 
kommen war, am nächsten Tag mit einem Durchbruch aus der Mitte, aus 
dem Abschnitt der 3. Division, zu versuchen. An die von allen Seiten 
immer wieder geforderte Ablösung des X. Korps war vorderhand frei¬ 
lich nicht zu denken, wenn man den Feind vertreiben wollte. Für diesen 
Zweck kamen im Augenblick höchstens nur die vier im Räume des 
XIV.Korps befindlichen Kavallerie di visionen (2., 6., 9. und 11.) in Betracht. 
Auch bei Rudnik verlief der 21. Oktober ohne nennenswerten Fort¬ 
schritt. FML. Arz entschloß sich, sein Glück mit einem ,,belagerungs¬ 
mäßigen Angriff" zu versuchen, der spätestens in der Nacht zum 23. ein¬ 
setzen sollte. Die hinter der Front stehenden sieben Bataillone der 27. ID. 
sollten zur Ablösung der besonders mitgenommenen Fronttruppen heran¬ 
gezogen werden. Glücklicherweise erwies sich die Nachricht, daß der 
Russe auch 10 km oberhalb von Rudnik den Fluß durchfurtet habe, als 
aus der Luft gegriffen. 
Sehr schwere Stunden verlebte am 21. Oktober das XVII. Korps. 
Gdl. Kritek gedachte unter Einsatz der schwachen 29. IBrig.1) den Angriff 
fortzusetzen. Doch die Russen kamen ihm zuvor, indem sie neue Kräfte 
über den San setzten und am frühen Morgen, nun etwa anderthalb Divi¬ 
sionen stark, wieder selbst zum Angriff übergingen. Schon bangte das 
Korpskommando um seine bedrohte schwere Artillerie, schon erwog es 
als äußerste Möglichkeit, gegen Przeworsk Raum zu geben. Keuchend 
1) Zwei Bataillone dieser Brigade hatten sich durch einen Irrtum den Kämpfen 
bei Rudnik angeschlossen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.