Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Tersstyánsfckys Angriff gegen Sambor 
405 
starken Feinde in den Kampf trat, waren wenig günstig. GdK. Böhm- 
Ermolli konnte seine Divisionen nur nacheinander und stückweise aus der 
Enge von Chyrów zum Kampfe entwickeln. Dies hatte schon jetzt zu 
einer starken Vermengung der Verbände geführt. Hiezu kam, daß der 
Feind von seinen Höhenstellungen durch sein Front- und Seitenfeuer alle 
Anmarschlinien der 2. Armee beherrschte, was sich umso empfindlicher 
geltend machte, als die eigene Artillerie auf dem aufgeweichten Boden 
abseits der Wege nur schwer der Infanterie zu folgen und daher nur 
allmählich in Stellung zu gehen vermochte, weshalb die auf der flach¬ 
gewölbten Wegrzeliskahöhe geschickt aufgestellten russischen Batterien 
nicht gefaßt werden konnten. 
GdK. Tersztyánszky hatte schon am Vormittag des 12. Oktober die 
dringende Aufforderung des 2. Armeekmdos. erhalten, mit möglichst 
starken Kräften in der Richtung über Stary Sambor vorzugehen. Dieser 
Weisung entsprechend, beschloß er von der ursprünglich anbefohlenen 
Vorrückung seiner Hauptkräfte auf Drohobycz wieder Abstand zu nehmen 
und diese in der Richtung auf Stary Sambor einzusetzen. Er befahl der 
38. HID., die eben nach Turze marschierte, sofort nach Norden abzudrehen 
und über Zwór und Wola-koblanska zur Umfassung des russischen Süd¬ 
flügels, den man bei Stary Sambor vermutete, vorzustoßen. Auch die 
31. ID., der auf Einschreiten des Erzherzogs Joseph ein neuerlicher Rast¬ 
tag in Turka bewilligt worden war, setzte Tersztyánszky jetzt in Be¬ 
wegung. Sie sollte auf der Straße nach Stary Sambor hinter der 38. HID. 
zunächst bis in die Gegend von Strzylki vorrücken, während die 8. KD., 
die sich noch immer von russischer Kavallerie bei Smolna aufgehalten sah, 
durch das Bystrzycatal auf Sambor vorzustoßen hatte. Die übrigen Streit¬ 
kräfte des IV.Korps, die 102.LstIBrig.und die 5. HKD.,sollten zum Schutze 
der rechten Korpsflanke über Isa je und Turze auf Boryslaw vorgehen. 
Als GdK. Tersztyánszky diese Anordnungen traf, hatten die Auf¬ 
klärer der 1. und der 8. KD. bereits festgestellt, daß die Vorrückungs- 
linien über Zwór und Wola-koblañska nach Sambor vom Feinde gesperrt 
waren. Kundschafternachrichten war zu entnehmen, daß im Räume von 
Blazów die russische 4. SchBrig. Aufstellung genommen habe. Da nun 
der russische linke Flügel anscheinend bis Bla¿ów gestaffelt war, konnte 
die 38. HID. nicht ohne weiteres in die feindliche Flanke greifen. FML. 
Karg, der Führer dieser Division, entschloß sich, mit seiner Umfassungs¬ 
gruppe nicht über Zwór vorzugehen, wie das IV. Korpskmdo. dies be¬ 
fohlen hatte, sondern über Turze und Smolna auf Zalokiec weiter zu 
marschieren, um im Verein mit der 8. KD. durch das Bystrzycatal über
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.