Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Kämpfe der 4. Armee bei tañcut 
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Treffen folgte die Masse des VI. Korps, FML. Arz (15. ID. und 39. HID.) 
dem II. und XIV. Korps, während die 27. ID. hinter der 13.SchD. mar¬ 
schierte. Vor dem linken Armeeflügel hatten die 2. und 6. KD. die Auf¬ 
klärung in nordöstlicher Richtung gegen den San aufgenommen, die 
10. KD.ging zum Schutze der nördlichen Flanke der 13. SchD. von Rzeszów 
in der Wislokniederung vor. 
In den ersten Vormittagsstunden gerieten die Spitzen des XVII. und 
des II. Korps ins Feuer der auf den Höhen von Jawornik Polski, Lancut 
und hinter den Waldungen südlich von Sokolów eingenisteten Nachhuten 
der russischen 3. Armee. Diese boten dem anrückenden Gegner ent¬ 
schlossen die Stirn, um Zeit und Raum für den Uferwechsel der Armee 
Dimitriew zu erkämpfen. Die Gruppe Gdl. Kritek — XVII. Korps und 
13. SchD. — und das II. Korps entfalteten sich gegen diesen Feind. Der 
Infanterieangriff kam beim XVII. Korps nicht recht vorwärts, Es wurde 
Abend, bis sich die 13. SchD. an den Feind herangearbeitet hatte, auch 
die 41. und die 19. Division auf gleiche Höhe herangekommen waren. 
Unterdessen war die 4. ID. in die russische Nachhutstellung nördlich des 
Wisiok eingedrungen, die 25. ID. und das XIV. Korps hatten kämpfend 
die Gegend südlich und nördlich von Sokolów erreicht. 
Als das 4. Armeekmdo. von dem Verlauf des Gefechts bei Lañcut 
Kenntnis erhielt, glaubte es mit dem XVII. und dem II. Korps auf den 
star ken Wider st and von fünf bis sechs russischen Divisionen gestoßen zu sein. 
Vor dem XIV. Korps ging anscheinend schwächerer Feind gegen den San 
zurück. Aus dieser Auffassung der Lage schöpfte das Armeekmdo. seine 
Entschlüsse für den 9. Oktober. Gdl. Kritek erhielt die Weisung, mit 
seinen drei Infanteriedivisionen den Angriff gegen die feindlichen Stel¬ 
lungen südlich des Wisiok fortzusetzen. Unterdessen sollte die Entschei¬ 
dung nördlich des Wisiok durch Umfassung des rechten feindlichen Flügels 
herbeigeführt werden. Zu diesem Zwecke wurde aus dem II. und dem 
XIV. Korps sowie der 10., 6. und 2. KD. unter dem Befehle des FML. 
Johann Kirchbach eine starke Angriffsgruppe gebildet. Das II. Korps 
hatte in der allgemeinen Richtung auf Jaroslau vorzugehen, während das 
XIV. Korps, südöstlich ausgreifend, bis Le£ajsk vorstoßen und dem 
Feinde dort den Rückzug über den San abschneiden sollte. Um den be¬ 
absichtigten Angriff möglichst wirksam zu gestalten, trat das 4. Armee¬ 
kmdo. auch an den Gdl. Boroevic mit dem Ansuchen heran, „mit Teilen 
der 3. Armee von Süden auf Jaroslau vorzugehen, da hiedurch ein großer 
Erfolg zu erwarten wäre". 
Die Hoffnungen des 4. Armeekmdos., durch eine doppelseitige Um¬ 
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