Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Das X. Korps nimmt Krasnostaw 
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und 450 Geschützen der Russen1) noch 152 Bataillone, 51 Schwadronen 
und 414 Rohre entgegenstellen konnte, geriet er von nun an täglich mehr 
in die Hinterhand, bis um den 5. September 225 Bataillone, 70 Schwa¬ 
dronen und 600 Geschütze der 1. Armee den 264 Bataillonen, 104 Sotnien 
und 918 Geschützen der Armeen Letschitzkis und Ewerts gegenüber¬ 
standen 2). 
War GdK. Dankl genötigt, sich an seinem Westflügel in den nächsten 
Tagen Ruhe aufzuerlegen, so verschloß er sich doch nicht dem von der 
4. ID. und ihren übergeordneten Befehlsstellen bis zum 4. Armeekmdo. 
hinauf vorgebrachten Drängen, seinen Ostflügel wieder am Flankenschutz 
Auffenbergs mitwirken zu lassen. Er befahl, daß das X. Korps mit ganzer 
Kraft gegen Krasnostaw anzugreifen und mit Teilen unmittelbar gegen 
Zamosc einzuwirken habe. Das X. Korpskmdo. bestimmte für den zweiten 
Zweck die 45. SchD., die sich der Übergänge beiTarnogóra zu versichern 
hatte, um im Notfall der 4. ID. jenseits des Wieprz zu Hilfe eilen zu 
können. Andererseits sollte aber auch diese auf keinen Fall untätig bleiben, 
so daß das X. Korps, wie es längst das Streben seines Kommandierenden 
war, seine Hauptkräfte gegen Lublin einschwenken lassen konnte. 
Am 31. morgens säuberte die 45. SchD. das westliche Wieprzufer bei 
Tarnogóra, ließ aber dem Feinde Zeit, die dortigen Brücken in Brand zu 
setzen, wodurch FML. Ljubicic von der geplanten Verfolgung abgehalten 
wurde. Erfreulicherweise konnte die 45. SchD. in den gleichen Stunden 
den Abzug des russischen XXV. Korps gegen Nordosten feststellen, so 
daß das k. u. k. X. Korps die 4. ID. ihrem Schicksal überlassen und mit 
der 24. ID. von Krasnostaw nach Lopiennik Russki, mit der 10. MaBrig. 
und der 2. ID. nach Izdebno vordringen durfte, welche Räume abends 
fast kampflos erreicht wurden3). Die 45. SchD. nächtigte um Tarnogóra. 
Am 1. September setzte Gdl. Hugo Meixner den Angriff in der Rich¬ 
tung Lublin fort. Seine Truppen warfen in den Vormittagsstunden Teile 
der russischen 82. RD. und anderer Heere s verbände, nahmen ihnen 
1400 Gefangene ab und kamen bis in die Linie Fajslawice—Czçstoborowice. 
Die 37. HID. am rechten Flügel des V.Korps schloß sich ihnen an, 
schwenkte aus der bisher gegen Nordosten gerichteten Front gegen Norden 
1) Hier ist die 70. RD. des XXV. Korps mitgerechnet. 
2) Bei der k. u. k. 1. Armee sind die Marschbataillone, die am 5. September fast 
überall schon in ihre Regimenter eingereiht waren, und die zur 4. Armee übergetretene 
9. KD. nicht mehr mitgerechnet. Bei den Russen ist die 70. RD. abgezogen. 
3) Nach einem ungedruckten Manuskripte des FML. v. Kralowetz, damaligen 
Generalstabschefs des X. Korps, das auch weiterhin benützt wird.
	        
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