Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Die ersten Kämpfe bei Zamosc und Tomaszów 
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Die Honvéds rückten dem Feind temperamentvoll an den Leib, errangen 
auch einigen Erfolg, mußten aber zuletzt auf die Höhen knapp nördlich 
von Tomaszów weichen, wo sie bei der Korpsreserve Rückhalt fanden. 
Rechts von ihr warf die 27. ID. schwächeren Feind in das Quellgebiet der 
Huczwa zurück, indes die 15. ID. fast ohne Kampf den Raum südlich 
taszczów erreichen konnte. 
Westlich der Reichsstraße strebte dem Räume beiderseits von Za¬ 
mosc ein geschlossener Block von vier Divisionen —10. des IX. Korps 
und 25., 13. und 4. des II. Korps — zu, dem sich auf Aufforderung durch 
die 4. ID. noch die Flankendeckung der 1. Armee, die 45. SchD., an¬ 
schloß. Diesen meist in außerordentlich beschwerlichem Marsche nord¬ 
wärts rückenden Heereskörpern trat das russische XXV. Korps mit der 
3.GrenD. bei Zamosc entgegen, während eine halbe 46. ID. südlich, die 
70. RD. nördlich des Porbaches dem Ostflügel der 4. Armee bei Turobin 
zu Hilfe eilen sollte1). Die Grenadiere prallten in den Wäldern südwestlich 
von Zamosc auf die niederösterreichischen und südmährischen Regimen¬ 
ter der 13. und 25. ID. und mußten, am Ostflügel von Teilen der 10. ID. 
gefaßt, nach erbittertem Ringen unter die Mauern von Zamosc zurück¬ 
weichen 2). Das gleiche Schicksal wurde durch die 4. ID. und die 45. SchD. 
südlich des Por der halben 46. ID. der Russen bereitet, die hinter der 
Labunka Schutz suchen mußte. 
Am rechten Flügel der k. u. k. 4. Armee stießen bei Posadów die 
Reiter FML. Wittmanns auf zwei von einigen Kosakensotnien begleitete 
russische Infanterieregimenter, die das von Warç± westwärts auf taszczów 
losmarschierende V. Korps in der Südflanke deckten. Das Kavalleriekorps 
sandte die Hälfte seiner Schwadronen zu Fuß in den Kampf und zwang 
so den Feind zur Entwicklung. Eine Entscheidung unterblieb. Die beiden 
Kavalleriedivisionen, bei denen Munitionsmangel eingetreten war, gingen 
abends auf Uhnów zurück. 
Die Gruppe Erzherzog Joseph Ferdinand erhielt bald nach dem Auf¬ 
bruch Kunde von einem angeblichen Vormarsch des russischen XVII.Korps 
sowie auch von der über Radziechów vordringenden rechten Flügeldivision 
der russischen 3. Armee. Das Marschziel der gemeldeten Heereskörper 
schien Mosty Wielkie zu sein. Der Erzherzog ließ daraufhin seine Divi¬ 
sionen näher gegen diesen Ort hin zusammenrücken. Es kam jedoch zu 
1) Die andere halbe 46. ID. war zur Verstärkung der 4. Armee nach Lublin 
gezogen werden. (Siehe S. 183.) 
2) Kiszling, Das Waldgefecht bei K$ty. Besprochen in dem Aufsatz : Der 
Angriff im Waldkampf (Mil. wiss. Mitt,, Wien, Jahrg. 1928, 822 ff).
	        
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