Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

132 Der Augustfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
llhden Rückzug beschloß. Die Mitteilung hierüber verleitete die 32. ID., 
die schon unter dem Eindruck eines kleinen Rückschlages stand, aus 
Besorgnis, in der dichten Bodenbedeckung abgedrängt zu werden, zum 
Weichen. In Wirklichkeit war die Division des Erzherzogs, ohne daß sie 
es recht erkannt hatte, in die Hauptstellung der SumD.I eingebrochen. 
Deren Führer, Gen. Hadzic, mußte, aller Reserven entblößt, angesichts 
der gleichzeitig im Westen wirksam werdenden Überflügelung durch die 
k. u. k. 29. ID. knapp vor Mittag trotz des bestimmten Befehles, sich „un¬ 
bedingt und auch mit größten Opfern !)" zu halten, den Rückzug hinter 
den Dobravabach anbefehlen. Auch die serbische KD. mußte, bedroht 
durch die 29. ID. von Norden, durch die Vortruppen der 21. SchD. von 
Westen her, auf die Höhen nördlich von Rumska zurückgehen, wo sie 
durch Infanterie der TimD.I gestützt wurde. 
Inzwischen hatte GdK. Tersztyánszky, um dem IV. Korps vorwärts 
zu helfen, die 29. ID. scharf ostwärts gegen die Straße südlich von Varna 
einschwenken lassen, die um 2h nachm. überschritten werden konnte. Hiebei 
gelangte die Division kampflos vor die Front der 31., die nachmittags 
die aufgenommene Verfolgung bald wieder eingestellt hatte, da sie be¬ 
sorgte, in das Flankenfeuer der 29. ID. zu geraten. Da es dringend ge¬ 
boten war, die Schlachtordnung zu entwirren, verschob der Korpsführer 
die Fortsetzung des Angriffes auf den nächsten Morgen. 
Kam hier die dichte Bodenbedeckung vor allem den Serben zu¬ 
statten, so sollte am gleichen Tage eine Wegstunde südwestlich die sich 
wieder aufraffende 21. SchD. daraus Nutzen ziehen, indem die serbische 
Kavalleriedivision die vom FML. Przyborski nachmittags bei Desic ge¬ 
sammelte Nordgruppe erheblich überschätzen ließ und dadurch zur Vor¬ 
sicht mahnte. Während die Gruppe Przyborskis ihre Geschütze auch 
gegen die Ruinenhöhe spielen ließ, war GM. Panesch mit viereinhalb 
Bataillonen zur unmittelbaren Unterstützung der 9. ID. wieder den Cer- 
Rücken hinauf geklommen. Einem am Vorabend vorausgesandten Eger- 
länder Halbbataillon gelang es schon vor Mittag, dem Feinde auf den 
Höhen Halt zu gebieten. Dafür brach am Südflügel der 9. ID. das Ver¬ 
hängnis herein. Nach beispiellosem Widerstand wurde er von der 
MorD.I geworfen. Nun blteb der ganzen Division nur mehr der Rück¬ 
zug. Der Troß war glücklicherweise schon früher abgeschoben worden. 
Unter heldenmütiger Aufopferung mehrerer Batterien löste sich die aus¬ 
geblutete Infanterie rasch vom Feinde ab. Der gleichfalls erschöpfte Nord¬ 
flügel der serbischen KombD. wurde durch die Gruppe GM. Panesch 
i) Serb. Gstb. W., I, 214.
	        
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