Volltext: St. Adalbero

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zugleich mit Lambach leitete. Er starb in Lambach am 8. Sept. 
c. 1104. Ihm folgte Sigibold, heiligen Andenkens, der 
als Lambacher Mönch mit elf Mitbrüdern seines Klosters 
die Abtei Melk gründen half und dieser als erster Abt bis 
zum Todesjahre des seligen Bezmann vorstand, dann aber 
als dritter Abt das Mutterkloster Lambach regierte. Ihm 
verdankt Lambach die älteste päpstliche Bestätigung vom 
25. März 1109, zu welcher Zeit Papst Paschal II. auf 
Sigibold's Bitte Lambach unter den Schutz des hl. Petrus 
nahm. Abt Sigibold starb stlig am Vorfeste des hl. Benedikt, 
20. März 1116. Die Leiber dieser zwei ehrwürdigen Diener 
Gottes ruhen in der Klosterkirche zu Lambach und harren 
daselbst der himmlischen Verklärung am Tage der Auferstehung 
mit jenen des hl. Stifters und allen seligen Lambacher Mönchen. 
Nach dem Geiste der eifrigsten Mönche ihrer Zeit rodete 
auch Lambachs Klostergemeinde der Wälder Dickicht nah' und 
fern, wo immer durch fromme Vergabung ein Fleck Erde an 
das Kloster gedieh und mit nicht geringerem Eifer arbeiteten 
sorgsame Hände an den Abschriften geistreicher und frommer 
Werke und an zahlreichen zierlichen gottesdienstlichen Büchern, 
deren Ueberbleibsel heute noch unsere Verwunderung erregen. 
Fromme Jungfrauen hatten sich nach dem Geiste der da- 
maligen Zeit dem Mönchsvereine angeschlossen und durch zwei 
Jahrhunderte lebten und wirkten auch diese frommen Seelen 
im Geiste des hl. Stifters. 
In jenen glücklichen Zeiten beherbergte das Kloster auch 
eine Schule und ansehnliche Reste von Schriften für dieselbe 
zeigen von dem hohen Schwung, den die Studien darin ge- 
nommen hatten. Auch der Geist der Barmherzigkeit bethütigte 
sich in der Beherbergung der Pilger und Reisenden und in 
der Pflege der Aussätzigen und Siechen. 
Es war aber ein großes Glück für das junge Kloster, 
daß seine ersten drei Aebte so heilige und tüchtige Männer 
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