Volltext: St. Adalbero

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Da sammelt reiche Früchte er auf der Musen Flur, 
Von jeder Tugend leuchtet an ihm die helle Spur. 
Man weiß nicht, ob die Tugend sein Wissen überwiegt, 
Ob seine reiche Tugend durch's Wissen wird besiegt. 
So galt in weiten Landen er schon als auserwählt, 
Als man dem Jahre tausend neun Lustra beigezählt. 
Ob des verlornen Hirten in Trauer Würzburg weint, 
Und Klerus und Gemeinde zur Neuwahl sich vereint. 
Ein Rathschluß und Ein Wille ist Aller, Aller schon: 
„Adalberos, des Edlen, sei der verwaiste Thron, 
Es schmück' sein Haupt die Mitra." Es nimmt der heil'ge 
Mann 
Die dargebot'ue Würde als Gottesgabe an. 
Und bittet sich von Oben zu solchem Amt die Kraft: 
Erhöret von dem Himmel, er mit der Gnade schafft, 
Und für das Heil, den Nutzen der Heerde ganz entflammt. 
Verwaltet er wie Keiner fein heilig' Priesteramt; 
In Sanftmuth und in Frieden hat er sein Volk regiert, 
Viel Kirchen, die mit Säulen hoch ragen, aufgeführt, 
Zu Klöstern Gott gefüllig den Grundstein selbst gelegt. 
Mit Gaben sie bereichert, zur Frömmigkeit erregt. 
Zu Würzburg stand das reiche ©artet Stephans Gotteshaus, 
Da übten ihre Regel der Chorherrn Viele aus. 
Er weiht's zum Siegeszeichen dir, Vater Benedikt — 
Mit dreißig frommen Mönchen hat er das Hans beglückt. 
Damit zu jeder Stunde, bei Tage und bei Nacht 
Dem Herrn ein heilig' Loblied da werde dargebracht. 
Auch einem andern Kloster, das Schwarzach ward genannt, 
Wo noch von Karl dem Großen erbaut die Kirche stand, 
Verschafft er frische Kräfte zu singen Gottes Lob, 
Der ihn zum Schutz der Klöster, zur Säule ihn erhob, 
Da man der Jahre tausend und fünf und siebzig zählt, 
Seit Gottes Sohn aus Liebe die Sterblichkeit gewählt.
	        
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