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Adalbero die weltlichen Kleriker ihrer bisherigen Verrich-
tungen und führte das Mönchsleben nach der Regel des
hl. Benedikt in dem nunmehrigen Kloster ein. Wer immer
von den Klerikern in den Mönchsstand übertreten wollte,
wurde nicht gehindert; wider Willen aber auch Keiner ge-
nöthigt, sondern diesen wurde, so lange sie lebten, der nöthige
Lebensbedarf verabreicht.
Den neuen Benediktinern aber, die daselbst nun lebten,
setzte Adalbero den heiligmäßigen Egbert von Schwarzach
als ersten Abt vor, den wir bereits oben kennen gelernt.
Zu den Einkünften, die der selige Vater seiner Stiftung zu-
gedacht, gab Adalbero noch weitere. In dem Stiftsbrief
von 1056 zu Regensburg in Gegenwart Eberhards, Vogt
von Würzburg, schenkte er vier Wälder, zwei auf der Nord-
seite der Traun gelegen, beide Hard genannt, und zwei auf
der Mittagsseite des Flusses, nämlich Buchenloch und Eber-
wald; ferner den Ort Zwisel, welchen Adalbero vom Oheime
Aribo geerbt hatte, nebst dem nahe gelegenen Marktbann Wels,
die zwei fränkischen Märkte Onolzbach und Gerolzhofen sammt
aller dazu gehörigen Nutznießung und die Pfarrei Tutenstetten.
Dazu kam dann noch der Fischbann vom oberen Traunfall
an und in der Ager vom Asinthal bis an die Grenze der
Klosterbesitzungen; vom Asinthal aufwärts bis in die Vöckla,
dann im Rintbach, Steinbach und Alb, wie auch vier Förste
mit allen Rechtsamen, wie sie der Großvater Arnold I.,
der Vater Arnold II. und der Bruder des hl. Bischofs,
Gottfried, und zuletzt der Bischof selbst besessen haben. Durch
einen Tauschvertrag kam später noch eine Besitzerweiterung
zum Stift. Schon Bischof Christian von Passau (s 1012)
hatte mit Adalberos Großvater, dem Grafen Arnold I.,
einen Vertrag geschloßen, der aber auf Hmdernisse gestoßen
war. St. Adalbero erneuerte nun diesen mit seinem hl. Freunde
Alt mann von Passau, und die beiden Bischöfe, kamen