Volltext: St. Adalbero

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bereitwilligst danken, daß Lambach durch lange 800 Jahre 
seiner Aufgabe mit Gottes Segen und unter dem Schutz seiner 
Patrone nachgekommen. Friedlich und segensvoll war das Kloster 
in seinem Zweck, friedlich der Ursprung alles dessen, was es 
schuf, friedlich und segenreich die Beschäftigung, die es auf- 
erlegte, friedlich die Regel, die es befolgte, friedlich die Wissen- 
schaft und Kultur, die es pflegte und förderte. 
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Andenken an den hl. Adalbero. 
Es ist leicht denkbar, daß man in Lambach von urältester 
Zeit, Alles was vom heiligen Adalbero stammte, hoch in Ehren 
hielt. So finden sich denn dort in der reichhaltigen und kost- 
baren Bibliothek (Archiv) alte Pergament-Handschriften, die 
Adalbero dem Kloster schenkte, als: Vitae, regulae et 
Collationes Patrum, sowie zwei sehr alte „Plenaria" oder 
Evanqelienhandschriften. Ferner wird sein Pontifikalkamm 
aus Elfenbein aufbewahrt; allein der kostbarste Gegenstand ist 
die noch allein übrige „Kuppa" seines Kelch's (Adalbero-Kelch 
zu Lambach), dessen Nodus, Fuß und Patena leider im 
Jahre 1810 in Folge allgemeiner Landesnoth in die Münze 
wandern mußte. Der Kelch ist unläugbar romanisch und 
dürfte, falls er nicht selbst dem heiligen Adalbero zum eigenen 
Gebrauche diente, jedenfalls ein Weihegeschenk desselben gewesen 
sein. Abt Theodoricus hat das Verdienst, daß er die fehlenden 
Theile 1862 durch den berühmten Goldschmied Gabriel 
Hermeling in Köln auf's Entsprechendste und Kostbarste 
wieder herstellen ließ. 
Die gedrückt-halbkugelförmige Kuppe von Silber und 
vergoldet mißt 2" 6'" (6 % 5V27%) in der Höhe und 
5" 3"' (13 % 7 3/4™4?) im oberen Durchmesser. Ihre Außen- 
fette ist durch vier Säulen, welche vom Grunde der Schale 
ausgehen und oben durch Rundbogen sich gegenseitig verbinden.
	        
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