Volltext: Festführer für das dritte Kreisturnfest des Kreises 3, Oberösterreich - Salzburg in Steyr

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gelegt morden. Wohl hotte die Gemeinde im fahre ISIS ein 
uraltes Versprechen eingelöst und dem Vereine einen Grund 
hinter der Industrieholle (heute Volkskino) zur Errichtung einer 
Turnhalle und als Zreiturnplatz zum Geschenke gemacht, Aber 
die Landesregierung versagte über Einspruch der indessen ans 
Ruder gekommenen Mehrheitspartei des Rathauses die Genehm 
migung. weil dieser Grund als Lrholungspark für die Invaliden 
der Gemeinde erhalten bleiben müsse. 
Der Gedanke, ein eigenes heim zu schaffen, ist fast ebenso 
alt wie der Verein selbst. Aber bis gegen Ende der achtziger 
fahre war die Notwendigkeit, die Frage zu lösen, keine unab- 
weisliche. Erst die Entwicklung des Turnens, besser gesagt das 
Zurückfinden zu fahn'scher Allseitigkeit aus der alleinigen Übung 
des Geräteturnens, erforderte für die Freiübungen einen größe¬ 
ren Naum. Im fahre 1890 wurde daher ein eigener Turnhalle¬ 
bausäckel angelegt, der im fahre 1914 fast 50.000 Kronen er¬ 
reicht hatte. Schon im fahre 1906 hatte Turnbruder Architekt 
Zotter aus Wien. Pläne für eine Halle entworfen, deren Aus¬ 
führung 70.000 Kronen erfordert hätte, wenn um die Zeit, als 
zwei Drittel der vausumme und fertige Pläne Vorlagen, also 
etwa um 1912. mit dem baue begonnen worden wäre, so wäre 
wohl auch mit dem wachsen der Mauern nach vielfacher 
Erfahrung die Gebefreudigkeit gestiegen und der Vau hätte, 
ohne Schulden zu machen, wohl vollendet werden können! 
Aber der damals beschlossene Vau des neuen Krankenhauses, 
veranlaßte die Vereinsleitung, den Vau des eigenen Heimes 
zurückzustellen, damit die von der Gemeinde eingeleitete Samm¬ 
lung für die Anstalt in keiner weise beeinträchtigt werde. 
So blieb uns nach dem Kriege als vermögen nur das 
ersessene venützungsrecht der Turnhalle in der Realschule, das 
streitig zu machen wohl versucht worden, aber nicht gelungen 
war. dann die gesamte Einrichtung der Turnhalle, eine ansehn¬ 
liche Gerätezahl, deren venützung auch der Realschule und der 
Volksschule gestattet war. Vas kostbarste und damals auch 
durch keine Schätze zu ersetzendes Gut. das war der fahn'sche 
Geist, mit dem Reinhart vor 60 fahren unsere Reihen erfüllt 
hatte und der. vom alten Pichler und kiderle gefestigt, nun 
treue Hüter in Gtto von Lürzer und Hans Pichler gefunden 
hotte. An einen Hallenbau zu denken, wäre damals Vermessen¬ 
heit gewesen, was aber unbedingt beschafft werden mußte, 
daß war ein Spielplatz, und zwar ein Platz, der der mit einem- 
male erwachten Spielbewegung Rechnung trug. Unser dama¬ 
liger Vorstandstellvertreter Gtto vunkl machte uns auf die Felder 
aufmerksam, die nun unser heutiger Platz, der Zestplatz für das 
Kreisturnfest, sind. 
Am 30. vrachets 1921 pachteten wir nach langen Verhand¬ 
lungen von der vürgerlichen vrauerei in Steyr eine Fläche von 
10.000 Guadratmeter auf fünf fahre. Die Herren, die den Ver¬ 
trag nach langem Zögern unterfertigten, bangten wohl um den
	        
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