Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Beschaffenheit deö Bodens. 
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39.). Der laue Südwind (Si rocco) weht nicht selten 
im Jahre (Vierthaler's Reisen 46.) 
Im Frühjahre, wenn es anschaut, ist das Gehen und 
Fahren eine Zeitlang der Schneelavinen wegen höchst gefähr¬ 
lich. Das Knallen mit der Peitsche, ein hüpfender Vogel, 
ein fallendes Schneeklümpchen, die geringste Bewegung ist 
im Stande, den Schnee in Bewegung zu setzen. Er wird 
zu einer Kugel, vergrößert sich mit jeder Umwälzung, und 
stürzet mit augenblicklicher Geschwindigkeit, mit schrecklichem 
Getöse herab. (Salzb. Zeit, igoo Nro. 42.) 
Der mittlere Barometerstand wird auf26Zoll, 
9 Linien und 90 Decimalen berechnet. Die gewöhnlich 
stärkeste Kälte beträgt 20 Grade, und die gelindeste 
Kälte 4 Grade unter dem Gefrierpunkte. 
Die herrschenden Winde des flachen Landes 
und der Umgebungen von Salzburg sind: der Nord-Nord¬ 
west, der Süd-Südwest-, auch der Nordost- und Südost¬ 
wind. Ihr Wehen ist theils sehr wandelbar, theils auch oft 
lange anhaltend, und beginnt und endet vielfältig zu gewis¬ 
sen Jahres - und Tageszeiten. 
Im Gebirge sind jene Winde herrschend, 
welchen die Oeffnung und Richtung eines Thales den Ein¬ 
gang gestattet. 
Die allgemeinste», beständigsten und zum Theile auch 
eigenthümlichsten Charaktere des hiesigen Klima sind : gewöhn¬ 
lich lange dauernde, oft sehr strenge und schneereiche Win¬ 
ter; kurze, aber oft sehr warme Frühlinge und Sommer, 
nicht selten auch mehr trübe, regnichte und kühle als heitere 
und warme Frühlings- und Sommertage, gewöhnlich lange 
dauernde, schöne Herbste, eine schnelle und oft große Stei¬ 
gerung und Abnahme der Temperatur der Luft: überhaupt 
Unbeständigkeit der Witterung und eine fast allgemeine und 
beständig vorherrschende Feuchtigkeit der Atmosphäre. 
9. Beschaffenheit des Bodens. 
Der größere Theil des Kreises besteht aus Gebirg-, 
der kleinere aus Flachland. Von der Hauptstadt an ernie¬ 
drigen sich die Berge zu Landrücken und Hügeln und verflä- 
chen sich gegen den Inn hin zum weitgestreckten Pfluglande. 
Das Salzachthal von der Bergenge Lueg a» vorwärts der
	        
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