Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

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Küenburg von Windischmatrey; die TrautmannS- 
dorfer; die Grenkel zu Zederhaus («35ü). Die Schlös¬ 
ser Klaus eck i24S bey Seethal, Schloßberg, Thurm¬ 
schal bey Lessach, Weißbriach, Büheln bey Maria 
Pfarr, Oberweißburg und Edenfest im Bundschuh 
liegen in Ruinen. Moos, Gesträuche und Bäume decke» 
die wenigen Ueberreste davon, und die Stellen, worauf sie 
in den Lagen der Vorzeit standen. Die alten edlen Besitzer 
von St. Margarethen, St. Martin, Finstergrun 
inRamingstein und Niederrain (hier dieli5y aus Steyr- 
mark eingewanderten, und erst im 19. Jahrhunderte ausge- 
storbenen Herren v. GriMining gesessen) rc. werden es 
wohl kaum geahndet und geglaubt haben, daß ihre Stamm- 
güter in der Folge ein Eigenthum gemeiner Leute seyn sollen. 
Ueber 1000 Mark Silber gab Erzbischof Friedrich dem 
Lungau'schen Adel als Schadenersatz für die Dienste in der 
Schlacht bey Ampfing (1522); dennoch half dieses dem 
Adel nicht wieder auf. Im 14. und 15. Jahrhunderte brachte 
theils der Erzbischof, theils fein Domkapitel, nach und nach 
fast das ganze Lungau an sich, letzteres 1575 alle Güter der 
Abtey Admont daselbst an sich gekauft. 
Zum erstenmale erscheint der Name Lungau (l,un- 
gouni) in einer Bestätigungsurkunde K. Arnulph's 890 
aus seiner Villa Mattighofen. 
Lungau deutet auf eine lange Au (das Hauptthal 
7 Meilen lang, 5 breit j man mag es auch von dem Sla¬ 
vischen Lu n 0, der Schooß, die Zuflucht; oder von Ickliun, 
der Ausfluß, das Gebären rc. ableiten, und so auch Lu Nil¬ 
gau schreiben. Lazius (de migr. gent, 6) nennt es 
vallem JYingoiium von einer alten Straße aus Kärii- 
then nach Pinzgau über den Ligni mons, und sagt, daß 
es einst eigene Herren hatte, welche man Grafen von Leon¬ 
berg, Dornberg undDungo-ee hieß. Ein anderes Mal 
spricht er hinzurathend von Linkau. (L, 12. Com. Reip, 
Rom, sect. 6. c. 4. ) 
Die weiteren Urkunden, welche das Lungan über¬ 
haupt besprechen, und bey einzelnen Orten nicht wohl einge¬ 
theilt werden können, sind im Kurzen folgende: a) 1002 
übergibt K. Heinrich ll. zu Regensburg dem salzb. Erz¬ 
bischöfe Hartwig für sein Domkapitel ein Prädium da¬ 
selbst; b) 1003 erhält die Abtey am No n »berge vom 
nämlichen Kaiser ein anderes Prädium im Lungau; c) 1028 
tritt der Dynast Pilgrin ein Prädium im Lungau an das Erz-
	        
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