Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Pfleggericht Salzburg. 
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am Fuße desselben ihr Kloster sammt Zugehör. Auf drey 
Seiten ersteigbar (von Mühln am bequemsten; zwischen dem 
Stifte St. Peter und der Sommerreitschute über 287 steinerne 
Stufen mit stets neuen Reitzen; von Seite des Domes auf 
der breiten Straße bey der Festung vorüber am schönsten) ist 
sein Rücken mit Schanzen, Thoren, Blockhäusern, mit Thür¬ 
men und Villen, mit Wiesen, Feldern, Hainen, Thälern 
und Auen geschmückt, bey seinem Abschiede aus Salzburg 
1799V0N Lorenz Hübner bis jetzt unnachahmlichbesungen. 
Auch wir besteigen ihn mit seinen schönen An - und Aussichten, 
und grüßen am M ö n ch st e i ne*) Bayerns gesegnete Flächen, 
den Haunsberg, den hohen und niederen Eitzen, den Plainberg, 
den Buchberg (aus dem Trümmer- und Mattster-See empor¬ 
steigend), den waldbegränzten Heuberg, den gipfelversengten 
Gaisberg, weiter vor und abwärts die schöne Stadt; in Mitte 
der Bürgerwehre den Untersberg, den Lattenberg, einen 
Theil der Reiteralpenwand, den Schmiedenstein, den Rüst¬ 
veitkogel, das Sonntagshorn, den wetterprophetischen Stau¬ 
fen **), die Teisendorferhügel mit ihren sanften Abdachun¬ 
gen, den Högel mit Schleifsteinen und den hier so seltenen 
Nachtigallen; außer dem zweyten Thore die Leopolds¬ 
krone, den Untersberg und hohen Göhl; ober dem neuen 
Thore vom k. k. Militärl ab ora Lori um das Senio- 
rats- oder Marketenderschlößchen von Wolf Dietrich 
1590 mit einem 36 Klaftern tiefen Ziehbrunnen, das Deka¬ 
nat- oder Johannsschlößchen ( im 14. Jahrhunderte ein schö¬ 
nes Ritterschloß der Edlen von Weitting, in diesem 1604 
von dem Domdechant Johann Kraft v. Weittingen 
die Jo ha n n skape lle gebaut, später eine Jnvalidenwoh- 
*) Dieses Gut bewohnten 1535 die Fröschl m 0 s er mit dem 
wanstigen Frosche im Wapen. 1Ö54 brachte es die einstige 
Universität, 1834 Joseph Hagenauer durch Kauf an sich. Der 
eigentliche Mönch stein erhob sich über den verwitterten 
Knochen im jüdischen Freithofe als Thurm zu mathemathischen 
Observationen (in den 90er Jahren abgebrochen); die Meye- 
reygebaude waren unter dem Namen Win d i sch b erg be¬ 
kannt; der jetzige Mönchstein (mit hübschen Zimmern, in der 
1661 eingesegneten Kapelle Bilder von W 0 h l g e m u t h nebst 
Glasmahlereien), das sogenannte K 0 n v i kt s ch l ö ß ch e n ein Er¬ 
holungsort für junge Benediktiner aus den mit der Universität 
konsöderirtenKlöstern (colles Benedictus amabat) Hübner I. 
46? 460 z Zauner XI. 174. 
**) Von ihm heißt es im Sprichwörter 
»Wenn der Staufen setzt aus die Mütze, 
Wird das Wetter nichts nütze.«
	        
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