Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Magistratsbezirk Salzburg. 
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sonders im Alter, die meiste Zeit da zu wohnen, und starb auch 
hier 1519. (Zauner 4. 250, 502, 503.) 
Auch Matthäus Lang ließ das Schloß besonders 
gegen die Seite des Nonnberges noch mehr befestigen, auf 
dessen Scheitel gegen die Abtswiese hinaus einen herrlichen 
Weingarten anlegen, und ihn mit den edelsten, aus Italien 
eigens verschriebenen Weinstöcken, Feigen, Pomeranzen, und 
anderen seltenen Obstbäumen bepflanzen. Hieher flüchtete er 
iM Bauernaufstände i 526 mit seinen Getreuen, und brachte 
da die Tage vom 5 Juny bis 1. September dieses Jahres 
theils im belagerten Zustande, theils mit Unterhandlungen 
zu. Da baute er 1559 die große Ci st er ne durch einen 
italienischen Baumeister und mehrte das Zeughaus ansehnlich. 
(Zauner HI. 210, 215;* IV. 595, 433; V. 223, 224.) 
Erzbischof Michael von K h ü e n b u r g baute und rü¬ 
stete das große Zeughaus gegen das Nonnthal hinab aus. 
Paris verstärkte 1635 alle Außenwerke, sonderte die Fe¬ 
stung vom Mönchsberge durch eine neue Bastion (die Katze), 
durch eine Mauer und durch ein Blockhaus. *) 
Das Horn mit 200 zinnenen Pfeifen ruhte während der 
ganzen Gefangenschaft Wolf Dietrichs. (Zauner VH. 
244*) Jo hann Roch us Egedacher erneuerte unter 
Erzbischof Sigismund das ziemlich abgenutzte Werk. I 0 h. 
Ernest Eberlin und Leop. Mozart setzten für jeden 
Monat nach vorhergehenden Akkorden ein anderes Stück. In 
neueren Zeiten wurde es bey den 3 feindlichen Einfällen aber¬ 
mals verdorben. Um es wieder herzustellen, gab der Prälat 
Joseph Neumayr von St. Peter, von den in seiner 
Klosterkirche durch das Vogler'sche Simplifikations- 
sy stem 1813 erübrigten Orgelpfeifen die fehlenden Stücke her. 
Außer dem bezeichnen wir als bemerkenswerth: Decken, 
Wände, Oefen (hierunter der große, sowohl was Figuren, 
Farben, zierliche Arbeit und das Jahr der Verfertigung 1501 
betrifft, wahrscheinlich einer der ältesten und merkwürdigsten 
in Deutschland) und Glasmahlereyen in den Fürstenzimmern; 
den oberen und unteren Trompeterthurm, das Schlangen¬ 
rondell, den Eiftthurm, die Folterkammer mit dem heimli- 
*) Sowohl bey der Befestigung der Stadt, als bey jener des 
Landes erwarb sich Santino Solari unsterbliche Verdienste. 
(Zauner VIII. 132, 133, 161.) 
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