262 Pfleggericht Neumarkt.
Bach- und Straßenreguliriing im Herbste 1834 gehörig be¬
gegnet; zum Burgfrieden auch die Ortschaft Thalham gehörig,
die Kornburg, Tischler- und Binderpoint einzelne Häuser,
1325 Fuß ober dem Meere.
Die hiesige Pfarre gehörte bis zum 14. Februar 1808
unter Pafsau; auch waren derselben bis zu Josephs Re¬
formen Teichstätt vom Inn - und Oberhofen vom Hausruck-
kreise als Filialen zugetheilt.
Die stattliche Pfarrkirche auf einem schönen Hügel ist
dem h. Martin gewidmet und hat einige gute Gemählde.
Sie wurde 799 vom Erzbischöfe Arno an Mondsee ver¬
tauscht, in der Folge von den Bischöfen in Regensburg
an sich gezogen, 1101 auf Befehl K. Heinrichs IV. dem
Kloster Mondsee zurückgestellt und 1750 beträchtlich er¬
weitert.
Der weitläufige und doch nicht bequeme Pfarrhof hat den
Prälaten Am and Göbl von Mondsee s erwählt am
16. Febr. 1698 f 1723) zum Erbauer. (Hoheneck I. 665.)
Das Stift Mondsee ließ die dasige Pfarre lange
durch Weltpriester versehen. Etwa 150 Jahre vor Aufhe¬
bung des Klosters (sie geschah 1791) wurde sie mit dortigen
Benediktinern besetzt. Der letzte von ihnen als hiesiger Pfar¬
rer war Georg S 0 cher (7- 26. Növ. 1807).
Ihm folgte am 16. November 18O8 der letzte Probst
Matthäus Lichtenauer von Spital am Pyrn bis
1826. Am 50. August des nämlichen Jahres kam Wolf-
gang Hechen berge r, geistlicher Rath des 1807 aufge¬
lösten Biöthums Chiemsee und berühmt als Botaniker hierher.
Der vom Pfarrherrn S 0 cher verschönerte Garten wird
noch immer gehörig erhalten.
1243 brachte Bischof Rüdiger von Passau die Herr¬
schaft Straßwalchen durch Tausch für Uffhausen von Sieg¬
fried, dem Bischöfe in Regensburg an sich. (Gerold I. 317.)
1277 schenkte Alram von Uttendorf die Einkünfte
von Straßwalchen dem Bischöfe Petrus von Paffau.
1335 wurde der Ort sammt Neumarkt durch Eberhard
von Wallsee, der aus Oesterreich hereinfiel, verheert.
- Die Marktsfreyheit erhielt Straßwalchen durch den Erz¬
bischof Burk hart 1462.