Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Geschichte. 
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ans dem Lechfelde, und benahm dadurch den Ungarn die Lust 
zu ferneren Mord- und Raubzügen ( Calles Ann, 4. 325. 
Zauner I. 77, 78). Die Nothwendigkeit, sich vor ähnlichen 
Üeberfällen zu schützen, geboth nun, Städte und Schlösser 
anzulegen (schon 901 sollen deßwegen die Schlösser Guet- 
rath, Glaneck, Plain und Stau fe neck erbaut wor¬ 
den seyn. Rumplers Geschichte von Salzburg S. 60). Die 
Edlen und Ritter benutzten die Erlaubniß Kaiser Otto's III. 
vom Jahre 935, und wandelten zum Theile ihre Villen und 
Höfe in befestigte Orte um, oder suchten auf ihrem Gebiethe 
Plätze, wo sie Burgen und Schlösser anlegen konnten. ( Hund. 
I. 303.) Die anfängliche Nothwendigkeit ward in der Folge 
Sitte. Hier hauseten die Ritter, beschäftigten sich mit der 
Jagd, und, mit wenigen Bedürfnissen bekannt, beförderten 
sie die Kultur des Bodens. Um 1100 fingen sie an, von die¬ 
sen Stammburgen den Namen zu führen. In Folge dessen 
erhielt auch das dazu gehörige Gebieth und Gericht den Na¬ 
men. Von dieser Periode an kennt man erst die Grafen 
von Plain (978, 1120, 1170, 1186, 1219 rc.), von 
Lebenau mit ihrer Seitenlinie, von Burg Hausen und 
andere, welche anderwärts ihre Stammschlösser hatten, aber 
in diesem Kreise Güter besassen, und deren Vasallen, sowie 
die Vasallen der Stifte. (Juvavia 4025 SÖhifl^ofer io, 11.) 
Am 25. Mai 996 erhielt Erzbischof Hartwik vom 
K. Otto III. die wichtigen Vorrechte, Münzen zu prä¬ 
gen, täglich Markt zu halten, frey zu handeln, 
nebst bedeutenden M a uth- und Z ol l g ere ch ti gke ite n. 
(Zauner I. 88.) In den ersten Jahren seiner Regierung 
(von 991 an) drückten das Land Hunger und Pest. (Dück- 
her 75.) Es ist unglaublich, welch' eine Menge von noch 
bestehenden Einöden, größeren und kleineren Dörfern in den 
Urkunden von Mattsee, Laufen, Michaelbeuern 
und St. Peter bereits im 11., 12., 13. und 14. Jahr¬ 
hunderte vorkommen. Man sehe Cod. dipl. Maj. Michaelb. 
Fase. I.Lit. A. N. 2 und 36, Fol. 2, 17 und 29; Lit. B., 
Fol. 30; Lit. C., Fol. 5 und 10; Lit. E; Gewold Me- 
trop. Salisb. III. 296; Chrom. 8. Petr. Ausz. 1. 230; Cod. 
dipl. et trad. Matt. Fol. 44 , 47, 53, 59, 71 , 65 ; Ur¬ 
kunden der Kollegiate von Laufen 1. B. Nr. 1). 
1062 stürzten durch ein Erdbeben viele Gebäude ein; 
hierauf rasete der Tod um sich, 1065 ein sehr kalter Win¬ 
ter, und 1066 erschreckte ein Komet die unwissende Mensch¬ 
heit (Dückher 91). Vom Jahre 1072 und schon früher bis
	        
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