Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

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Mediciualwesen. 
i8oo S. 310). Kaum hatte Dr. D' Outrepont am 20. 
Juiiy Igor Nachricht über die von ihm vollzogene Schutz» 
Pockenimpfung bekannt gemacht, so folgte man 1302 im 
flachen Lande und im Gebirge diesem rühmlichen Beyspiele 
vielfältig freywillig. ( Salzb. Jntelligbl. 1801S.578, 585, 
392; von 1302 S. 634 , 78?; von 1806 Nro. 23.). Im 
Jahre 1794 richtete die Löserdürre in und um Weitwerd 
unter dem Hornviehs großen Schaden an ( Seethaler's Pa¬ 
piere). inno herrschten bösartige Krankheiten im Lungau, 
in den Dekanaten Saalfelden undPiesendorf. (Salzb.Int. 
d. I. S. 524.). Schnell raffte die Blatternepidemie 1799 
■—■ 1801 im Pfleggerichte Werfen, 1801 zu Mattsee, Seeham, 
Berndorf, Obertrum und Nnßdorf mehrere, 1802 in der 
Abtenan allein 45 Kinder weg, um so dringender wurde die 
S chutz p 0 cke n impfu n g empfohlen. ( Obigeö Blatt d. 
I. S. 228 und Nro. 25; von 1803 S. 118, 120). 
Am 10. Jänner 1311 ward die Leichenbesch au durch 
verpflichtete und approbirte Chirurgen eingeführt, am 2. May 
deö nämlichen Jahres die jährlich im Frühjahre vorzunehmende 
General - S ch u tz p 0 cke n i nipfu n g gesetzmäßig ange¬ 
ordnet und gleich auch in Ausübung gebracht (Salzb. Zeit, 
d. I. Nro. 5 und 88. ). 
1815 schaffte man die Oehlträger ans Zille rthal 
abermals sehr ernstlich ab (Salzb. Kreisbl. 1815 S. 193.). 
Mit 1. Febr. 1819 wurde die Einführung der Leichen¬ 
kammern angeordnet (Salzb. Amts- und Jntelligbl. d. 
ì I. S. 218.). 
Am 19. Sept. 1819 geschah die Einführung der öster- 
; reichischen SanitälSdirektiven auch in Salzburg. 1826 machte 
Dr. Oberlech ne r feine Beyträge zur Kenntniß und Ver¬ 
minderung deö Kretinismus bekannt. (Salzb. Amts - 
und Jntelligbl. d. I. S. 996. ) und so gewann und gewinnt 
bas Gute immer mehr, ein noch näheres Detail hier aber¬ 
mals zu weit führend. 
Als herrschende Krankheiten werden im Früh¬ 
jahre fast allgemein Katarrhe, Lungenentzündungen, Seiten- 
stiche, gastrische Fieber und Nervenfieber bezeichnet; im Herbste 
das Ruhrfieber. Unter den chronischen Krankheiten ist im 
Gebirge die Wassersucht beyweitem die zahlreichste. Sie 
befällt dort größtentheils Menschen von 50 — 70 Jahren, 
welche in der Jugend viel Branntwein getrunken haben. Män- 
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