Medici li alwe-sen. 215
der Stadt Salzburg das Haar- u n d B a r t a b sch n e i d e n.
Erzbischof Max Gandölph errichtete 1679 ein medici-
n i sch e s Kollegium. Sein Leibarzt Theobald Maurer
von Aste in war Direktor davon; aber eö verfiel nach ei¬
nem Jahrhundert fast völlig. Die Herstellungsversuche vom
29. Jänner 1773 und 21. Dezember m4 nutzten wenig.
Erst nach 10 Jahren geschah wieder eine Anregung. Die
Aerzte kamen gewöhnlich von Wien und Pavia. 1780 bekam
Hallein, 1786 daö Lungau, im nämlichen Jahre Zell
am See, 1788 Laufen einen Physikus. Die Chirurgen
trieben ihre Sache ganz mechanisch. 1790 fing man die Er¬
probung der Befähigung vor dem medieinischen Kollegium an.
Diese Befähigung verschaffte man sich im St. Johanns-
spitale, zu Innsbruck oder in Wien. 1783 erfolgte
die Anregung der Bildung tüchtiger Hebammen. Man fand
1787 erst 2 unterrichtete; aber am 23. Jänner und 22. Ok¬
tober 1792 wurde dieser Gegenstand ordentlich ausgeführt,
und so war die Zahl der unterrichteten Hebammen von 1788
— 1802 bereits auf 79 gestiegen. (Salzb. Intel!. Bl. Nr. 7;
dann S. 105 von 1805.)
1804 erhielten Neumarkt und St. Johann Phy-
fikate (letzteres nach Hofgastein transferirt), im nämlichen
Jahre Gastein einen eigenen Badearzt, jetzt für beständig,
am 17. Aug. 1827 Mitt e rsill. Auch befindet sich in Salz¬
burg ein ch i r u r g i sch e s G r e m i u m, welches die Wund¬
ärzte des Kreises auf eine bestimmte Ordnung verbindet,
und sie einer angemessenen Aufsicht unterzieht.
Gegen Quacksalber, Bruch sch neider und Me¬
tz icin ische Krämer, gegen den Giftverka uf ergin¬
gen am 11. Jänner 1788, am 20. August 1791, den 25.
Dezember 1796 rc. Verordnungen. Am 25. May 1802 be¬
stimmte man für die medieinischen Pfuscher das
Zuchthaus (Salzb. Int. d. I. S. 339). 1790 erhielt das
St. Johannsspital einen eigenen Arzt. Zur Rettung
Verunglückter, über die Hundswuth, Todkenbeschau, und
wegen des frühen Beerdigens wurden 1780, 1791, 17921c.
verschiedene Belehrungen bekannt gemacht. 1794 setzte man
kleine Prämien für die Rettung von Ertrunkenen
fest. Von 1790 an griff die Lustseuche mehr um sich.
1801 erließ der Medicinalrath Verordnungen über alle Theile
seines Wirkens, vom Hofrathe schnell vollzogen, (v. Koch's
Hieronymus S. 179 — 181). Seit 1800 betrieb man im
Erzstifte die B l a t t e r n - I n 0 k u l a t i 0 n ( Salzb. Jntelligbl.