Volltext: Alpenluftkurort, Gebirgsseebad und Wintersportplatz St. Wolfgang am Wolfgangsee, Salzkammergut

ist der Aufenthalt in St. Wolfgang Rekonvaleszenten aller Art 
besonders zu empfehlen. 
Hinsichtlich der Größe der Niederschlagsmenge steht das Salz¬ 
kammergut in dem üblen Rut eine besonders regenreiche Gegend 
zu sein, und nicht zum wenigsten hat die vom Wiener geprägte 
Redewendung vom „Salzburger Schnürlregen" dazu beigetragen. 
Nun ist ja sicherlich die Niederschlagsmenge für Wien eine kleinere, 
weil dort bereits das östliche Steppenklima wirksam zu werden 
beginnt, und ebenso verhält es sich mit den Gebieten südlich des 
Zentralalpenkammes. Dagegen ist jener schlechte Ruf gänzlich 
unbegründet, wenn man das Salzkammergut etwa der Nordschweiz, 
Nordtirol, Südbayern und Salzburg, also dem ganzen Gebiet der 
Nordalpen, gegenüberstellt. Hier sind die durchschnittlichen Nieder¬ 
schlagsmengen wohl überall so ziemlich dieselben. Undi auch dieses 
gilt — das sei ausdrücklich vermerkt — nur für den Hochsommer 
Ouli—August) und den Spätherbst (November—Dezember), währ end 
in der übrigen Jahreszeit, also September bis Oktober omd Jänner 
bis Juni, die Witterungsverhältnisse des Salzkammerguts im allge- 
m-einen günstiger sind als die des mitteleuropäischen Flachlandes, 
insofern der Einbruch westlicher Luftströmung und eines damit 
zusammenhängenden Schlechtwetters häufig durch länger an¬ 
dauernde Föhnlagen verhindert wird. 
Hiezu kommt noch die vollständige Nebelfreiheit, die das 
innere Salzkammergut auszeichnet, jenes Gebiet also, dem auch 
der Wolfgangsee, im Gegensatz zum Mondsee, Attersee und Traun- 
see, angehört. Wenn im Herbst und Winter im weiten Becken der 
Donau und auch noch an den letztgenannten Seen den ganzen Tag 
über düstere Nebel brauen, dann gibt es hier, nur durch den 
schmalen Wall der ersten Voralpenkette geschieden, herrliche 
Sonnentage von strahlender Klarheit. 
Die abseitige Lage St. Wolfgangs hat zur Folge, daß ein bloßer 
Durchgangsreiseverkehr, der für einen Erholungsort stets einen 
großen Übelstand bedeutet, überhaupt nicht besteht. Trotzdem ist 
St. Wolfgang infolge der Entwicklung des modernen Verkehrs¬ 
wesens von allen Seiten leicht zu erreichen. Alle größeren Orte 
Europas haben direkte Schnellzugsverbindung mit Salzburg, be¬ 
ziehungsweise Bad Ischl, den beiden Kopfstationen der Salzkam¬ 
mergut-Lokalbahn, an deren Linie die Station St. Wolfgang gelegen 
ist. Salzburg besitzt überdies einen regelmäßigen Flugverkehr mit 
Wien, Innsbruck, Klagenfurt und München. Schließlich führt von 
SalzÎDurg auch eine gute und landschaftlich überaus reizvolle Auto¬ 
straße über den Fuschlsee nach St. Wolfgang. Ebenso ist Bad 
Ischl mit St. Wolfgang durch eine schöne, das Tal der Ischl durch¬ 
ziehende Autostraße verbunden. 
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