Volltext: Das Zisterzienserstift Schlierbach im Kremstale

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der stiftlichen Weingärten zu Klosterneuburg wurden 
verkauft. Mit dem alten Wohlstand war auch das 
wirkliche^klösterlich<Leben geschwunden. Der Kon¬ 
vent hatte sich um mehr als die Hälfte vermindert 
und das Ehorgebet hatte aufgehört. Reparaturen 
an den Gebäulichkeiten konnten nicht mehr vor¬ 
genommen werden, so daß sie Schaden litten und 
zum Teil verfielen. 
Abt Konstantin war sehr regierungsfreundlich 
und leistete den Reformen des Kaisers und seiner 
Beamten, die häufig noch josefinischer waren als 
Josef II. selbst, nichts weniger als Widerstand. 
Er gehörte deshalb auch als einziges geistliches 
Mitglied der geistlichen Filialkommission an, die 
im Jahre 1782 errichtet wurde und in deren Be¬ 
reich auch die Aufhebung von Klöstern gehörte. 
Es war das für einen Abt ein trauriges Amt, 
aber man sagt dem Abte Konstantin nach, daß er 
dadurch fein eigenes Stift von der Aufhebung 
rettete. Persönlich war er eine gütige, menschen¬ 
freundliche Natur und ein makelloser Priester, 
der die Liebe seiner Mitbrüder und auch weiterer 
Kreise besaß. Am 30. Juli 1803 schied er im 
80. Lebensjahre aus diesem Leben und wurde als 
erster Schlierbacher Abt nicht mehr in der Kloster- 
gruft, sondern auf dem 1784 errichteten Pfarr- 
friedhofe bestattet.
	        
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