Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

Tatsächlich kam auch zu dieser Zeit hauptsächlich nur die beider¬ 
seitige Artillerie zu Worte. Dies und die fortlaufend einlangenden 
günstigen Nachrichten über unsere Erfolge bet Gorlice—Tornow, ver- 
anlaßten den Frontabschnitt des karpathischen Waldgebirges zum 
Vorstoß. So trat die 1. Ldst. Inf. Brig, am 5. Mai, 12Ahr vormit¬ 
tags, in Gefechtsformatwn den Vormarsch auf Benedekvagafa— 
Grach vrch an. Sie fand dort das Nest von den Russen leer vor. 
Ortsbewohner bekundeten, daß der Feind bereits zwischen 2 und 
3 Uhr früh abgezogen war. 
Am 6. Mai erfolgte der weitere Vormarsch über die bekannten 
Gefechtsfelder von Felsörakocz, Kishely nach Felsövizkocz (6. Mai). 
Reichliches Kriegsmaterial wurde in diesen Orten geborgen, von 
dem bereits von Istvand aus vorgesendeten Detachement 58 russische 
Gefangene eingebracht. 
Die Tagesmarschleistung betrug 18 Kilometer. 
Am 7. Mai wurde der Weitermarsch über Alsokomarnok durch¬ 
geführt, wo die über den Duklapaß führende Straße bei Felsökomar- 
nok verlassen wurde, um über Lipowice, Iasliska, Wola Nizna 
(7. Mai) zu erreichen. (26 Kilometer). 
Zahlreiche russische Gefangenentransporte begegneten uns auf 
der Duklastraße und bildeten eine wohltuende Ermunterung in dem 
Gefühl: „Es geht überall vorwärts!" 
8. Mai: Verfolgungsmarsch über Polany Surowiczne nach 
Darow (9 Kilometer). Hier Gesechtslärm aus der Richtung der Höhen 
bei Bukowica hörbar. Am 9. Mai ist die Brigade Korpsreserve bei 
Kote 691, nordöstlich Darow (3 Kilometer). Auf vorgenannten Höhen 
wird noch immer gekämpft. 
19. Mai: Bereitstellung der Brigade bei Kote 778 zur Abwehr 
eines etwaigen Gegenstoßes der Russen, unter keilweiser Benützung 
vorgefundener russischer Stellungen. Hier wurden viele feindliche 
Verwundete geborgen, Tote durch Pioniere beerdigt und 1599 rus¬ 
sische Gewehre gesammelt. Gesechtslärm war aus der Richtung 
Sekowa Wola hörbar. 
Am 11. Mai gelangte das Regiment über Pulawy, Sekowa 
Wola nach Popiedno (26 Kilometer), es bezog am 12. Mai bei 
Stroze-ml. Freilager (9 Kilometer), nächtigte am 13. Mai in Posada 
Olchowska (3 Kilometer), überschritt am 14. Mai auf einer Not¬ 
brücke den San — einen guten Bekannten aus dem Jahre 1914 — 
und gelangte über Turowa Solna nach Krecow (22 Kilometer), wo 
Zeltlager bezogen wurde. 
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