Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

Me bis 5. Jänner 1915 in Kazimierza Ml. währende Ruhepause, 
in der sich auch die Heimat mit Liebesgaben einstellte, wurde nur 
einmal durch den Brand von zwei Wirtschaftsgebäuden des Pfarr- 
hoses gestört. Hiebet kamen fünf Pferde um, das gesamte Rüstzeug 
von Mann und Pferd verbrannte. 
Am 6. Jänner erfolgte der Marsch nach Morawiany, wo das 
Regiment bis einschließlich 1. Februar verblieb und zum Bau der 
auf den Höhen nördlich Lawy-Morawianki herzustellenden Ver¬ 
teidigungsanlagen täglich von 8 Ahr vormittags bis zum Einbruch 
der Dunkelheit verwendet wurde. 
Wenn es dort auch fleißig arbeiten hieß, so entfiel doch der 
Nervenkitzel des Kampfes und die Landstürmer waren frohen Mutes. 
Auch die am 24.Jänner eingetroffene erste Marschkompagnie von 
5 Offizieren und 220 Mann brachte heimatliche Luft in die Reihen 
des Regimentes. 
In diese Idylle schlug ein Befehl wie eine große Ueberraschung: 
Das Regiment sollte am 2. Februar eme Kriegsbrücke über die 
Weichsel passieren und den Marsch nach der Eisenbahnstation 
Slotwina — nördlich von Brzesko, 30 Kilometer — zur Einwaggo- 
nierung durchführen. 
Roch am 2. Februar wurde das I. Baon abtransportiert. Die 
Reise ging über Krakau—Oderberg—Zablunkau—Sill ein—Iglò— 
Abos—Epuries nach 
Magyaroszlawicza 
an einem der Zugänge zur großen Karpathensront. — 
* 
Die Hauptgeschehnisse des Weltkrieges im Jahre 1914 lassen sich 
dahin zusammenfassen, daß sich die Kräfte auf dem französischen 
Kriegsschauplatz und auf dem Balkan ziemlich im Gleichgewicht 
hielten. Dem russischen Bordrängen war überall Halt geboten, ledig¬ 
lich in den Karpathen konnten sie Raum gewinnen. 
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