12. Kompagnie: Oberleutnant ©rünn, Lentnant Schohsleitner, Kadett Zmill, Kadettaspirant
Eck, Vertes.
Maschinengewehrabteilung III: Hauptmann Ritter von Trapp, Leutnant Sachers.
Am 29. April bezog das 4. Regiment im Lause des frühen Nachmittag mit dem I. Bataillon
in Rostoka, mit dem II. Bataillon und dem Regimentsstab in Olszyny, mit dem III. Bataillon in
tZawada Ortschastslager. Das 3. Regiment gelangte an diesem Tage mit dem I. Bataillon nach
Rostoka, mit dem II. Bataillon nach GwoÄziec und mit dem Regimentsstab und dem III. Batail¬
lon nach Zawada.
Das 1. Regiment marschierte am 29. früh von seinem Lagerplatz bei Zastrzebia ab und wurde
im Vorbeimarsch vom Kommandanten der 2. Gardedivision, Generalleutnant von Winkler, be-
sichtigt. Deutsche Artillerie und Trainkolonnen sperrten des öfteren die Straße und schon im West-
teil von «Zastrzebia gab es eine unfreiwillige längere Rast. Uber Palesnica, Borowa, Zakliczyn,
Olszyny erreichte das 1. Regiment bei großer Hitze Kur; vor 2 Uhr nachmittags das Endziel
«Swoxdziec und bezog hier die von den Quartiermachern ausgemittelten guten Unterkünfte. Rur
Lagerstroh fehlte. Zedes Regiment zählte rund 2700 Zenergewehre.
Das 3. und das 4. Regiment erhielten den Befehl, den Stellungsteil der 3.Division von der
Bachlinie östlich der Straße «Zanowice Dt.—Lubinka bis zum Duuajec zu beziehen. Und zwar
hatten den rechten Teil dieses Abschnittes zwei Bataillone des 3.Regiments, den linken Stellnngs-
teil zwei Bataillone des 4. Regiments zu Ubernehmen. Tin Bataillon des Regiments hatte einst¬
weilen in Rostoka, ein Bataillon des 4. Regiments in Olszyny zu verbleiben.
Am 30. April früh kam der Kommandant der 8. Division, Zeldmarschallentnant von Zabini,
nach Olszyny und ging mit Oberst Lercher und den drei Bataillonskommandanten des 4. Regiments
zum Artilleriebeobachtungsstand nächst der Höhe 366, um den Verlauf der feindlichen Stellung zu
erkunden und den geplanten Angriff des 4. Regiments auf die Höhenlinie Lnbcza-Szczepanowska
und auf die Höhenlinie Trigonometer 419—Kote 406 und Kote 322 zu besprechen.
Beim I. Regiment in GwoÄziec fand am Vormittag eine Zeldmejse statt. «Zm Laufe des Tages
wurden bei allen vier Regimentern verschiedene technische Arbeiten durchgeführt und unter anderem
schiebbare Schutzschilde hergestellt. Am Vormittag erteilte der Divisionär Zeldmarschallentnant
von Zabini in Anwesenheit des Generalmajors von RÄha den in die Stellungen nächst Zanowice Dt.
befohlenen Oberst Vonbank und Oberst von Söossowie den Bataillonskommandanten des 1. und
3. Regiments die Weisungen für den Angriff. Zeldmarschallentnant von Zabini gab bekannt, daß
das 4. Regiment die Höhe 419, das 3. Regiment das „Hufeifen", einen vorspringenden Stellungs-
teil der Russen, und das Jägerhaus nächst der Kote 402 anzugreifen haben. Das 1. Regiment sei
zunächst als Reserve bestimmt. Das Artilleriewirknngsschießen werde bei klarem Wetter am 2. Mai
zeitlich früh beginnen.
Vor dem Sturm
„Durch mehr als vier Monate haben unsere Truppen, Schulter an Schulter mit Teilen der
Armee unseres treuen Verbündeten, unter den schwierigsten Verhältnissen tuhmvollst in den
Karpathen gekämpft und die vehementesten Angriffe überlegener russischer Kräfte blutig abge-
wiesen. Rur Teilen der mir unterstehenden Truppen war es gegönnt, an diesen ruhmreichen Kämpfen
aktiven Anteil nehmen zu können. Nunmehr ist der «Zeitpunkt gekommen, wo es gilt, die Russen
durch einen allgemeinen Angriff auf der ganzen Front zur Räumung der noch besetzten Teile unseres
teuren Vaterlandes zu zwingen. Nunmehr gilt es, die Russen herzhaft anzugehen und entscheidend
zu schlagen. Dem Tdelweihkorps hat bisher der Russe nie standhalten können. <3ch bin deshalb
auch jetzt von der Überzeugung durchdrungen, daß sich der jederzeit bewiesene Heldenmut aller mir
unterstellten Truppen des Tdelweijzkorps und der seit Monaten treu zu uns stehenden 47. Reserve-
division erneut voll bewähren wird und daß alle ebenso erfolgreich kämpfen und siegen werden,
wie in den denkwürdigen Tagen von t.apan6w—Limanowa."
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